Swiss verdient weniger, bleibt aber für Lufthansa Gewinnmaschine

Keystone-SDA
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Zürich,

Swiss hat im ersten Halbjahr 2019 deutlich weniger eingebracht als im Halbjahr 2018. Dennoch macht Swiss mehr Umsatz als andere Airlines bei Lufthansa.

airbus A220
Maschinen der Swiss Air - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Swiss hat im ersten Halbjahr 2019 weniger Gewinn eingebracht als im Vorjahreshalbjahr.
  • Dennoch hält sich Swiss besser als ihre Schwestern im Lufthansa-Konzern.

Die Swiss hat im ersten Halbjahr 2019 deutlich weniger Gewinn eingeflogen als noch im Vorjahreshalbjahr. Zu schaffen machten der Airline der Preiskampf in Europa und höhere Kosten. Swiss hält sich aber weiterhin besser als ihre Schwestern im Lufthansa-Konzern.

Auswirkungen der Klimadebatte oder Flugscham zeigten sich im Swiss-Halbjahresresultat keine. Von Januar bis Juni flogen sogar über 3 Prozent mehr Passagiere mit der Swiss als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Weil aber die Ticketpreise in Europa wegen Überkapazitäten fielen und das Frachtgeschäft schwächelte, ging es beim Umsatz nicht vorwärts: Er trat bei 2,58 Milliarden Franken auf der Stelle, wie die Swiss am Dienstag mitteilte.

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Die Ticketpreise in Europa fielen wegen Überkapazitäten und das Frachtgeschäft schwächelte. Daher ging es beim Umsatz nicht vorwärts. - AFP

Swiss Lufthansa: Profitabler als Konzernschwestern

Dazu war die Swiss vor allem mit höheren Kosten für Treibstoff und Wartung konfrontiert, was auf den Gewinn durchschlug. Der Betriebsgewinn sank gegenüber dem Rekordjahr 2018 um knapp ein Viertel auf noch 245 Millionen Franken. Entsprechend einer Marge von noch 9,5 Prozent.

Die Swiss zeigte sich allerdings mit dem erreichten Gewinn zufrieden. Dieser «lässt sich im historischen Vergleich sehen, aber auch im Vergleich zu Wettbewerbern ähnlicher Grösse in Europa». Das sagte Finanzchef Michael Niggemann in einem Video-Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.

Die Swiss bleibt weiterhin das Gewinnzugpferd im Lufthansakonzern. Dort schmolz der bereinigte Betriebsgewinn mit umgerechnet 461 Millionen Franken auf weniger als die Hälfte des Vorjahreswertes zusammen. Alle Netzwerk-Airlines der Gruppe gemeinsam verzeichneten einen Gewinneinbruch um 43 Prozent auf 623 Millionen Franken.

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Die Swiss fliegt bis Ende März nicht mehr nach China. - keystone

Zweites Quartal besser

Nach dem auch saisonal schwachen Jahresstart konnten die Verluste zudem im zweiten Quartal zumindest etwas eingedämmt werden. Auch hier schlug sich die Swiss aber deutlich besser als der Rest des Konzerns: In der Lufthansa-Gruppe sank der operative Gewinn in der Periode von April bis Juni auf umgerechnet 832 Millionen Franken. Der Rückgang bei der Swiss begrenzte sich auf 197 Millionen Franken.

Es sei das zweitbeste Ergebnis, das die Swiss je in einem zweiten Quartal erzielt habe, schrieb die Swiss. Dazu beigetragen habe unter anderem eine «optimierte Steuerung des Angebots insbesondere auf Europastrecken».

Auch für den weiteren Jahresverlauf geht die Swiss von «anspruchsvollen Rahmenbedingungen» aus. Trotzdem will sie weiterhin eine zweistellige (bereinigte) EBIT-Marge erzielen, wie es heisst. Konzernweit rechnet die Lufthansa mit einem Umsatzwachstum in niedrigen einstelligen Prozentbereich.

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