Swico legt 10-Punkte-Programm zur Digitalisierung vor
Gemäss dem ICT- und Online-Branchenverband Swico hat die Corona-Pandemie viele Digitalisierungslücken in der Schweiz aufgezeigt. Der Wirtschaftsverband der «digitalen Unternehmen» legt darum ein 10-Punkte-Programm vor, das die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts stärken soll.
Die Problemfelder, welche die Pandemie aufgerissen hat, sind laut Swico vielfältig: Bemängelt werden etwa die Kommunikation der Gesundheitsbehörden, das unzureichende Datenmanagement im Gesundheitsbereich, die digitalen Hindernisse in der Pandemiebekämpfung oder die zeitweise Beeinträchtigung der Teilnahme an demokratischen Prozessen.
All dies seien Bereiche in denen eine unzureichende Digitalisierung sichtbar werde: «Die Position der Schweiz als moderner Staat ist akut gefährdet», heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Der Verband ist überzeugt, dass die Digitalisierung das Potenzial hat, diese Problemfelder im Interesse der ganzen Gesellschaft anzugehen. Konkret nennt Swico etwa einen niederschwelligen Zugang zu Wissen und Bildung, die Bewältigung von ökologischen Problemen oder eine effizientere und effektivere Gesundheitsversorgung. Das 10-Punkt-Programm umfasst insgesamt 32 Ideen, Diskussionsanstösse und Forderungen, die verschiedenen Bereichen wie Bildung, Arbeitsmarkt und Aussenpolitik entstammen.
Im Rahmen des 10-Punkte-Programms schlägt Swico zudem vor, drei Aspekte zu priorisieren: Erstens die schweizweite Etablierung einer digitalen Bildungskultur. Zweitens eine Auswertung des Handlungsbedarfs in den Verwaltungen aus Sicht der Bevölkerung und drittens die Positionierung der Schweiz im internationalen Kontext, insbesondere gegenüber der Europäischen Union.
Um dem Anliegen mehr Druck zu verleihen, will Swico auf dem parlamentarischen Wege die Aufnahme entsprechender Digitaldossiers durch den Bundesrat fordern und einen entsprechenden Vorstoss lancieren.