Etwa zehn Prozent der Industrieunternehmen in Deutschland setzen einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge bereits Künstliche Intelligenz (KI) ein - so arbeiten in manchen Fabriken Roboter eigenständig, geben ihr Wissen an andere Maschinen weiter und greifen bei Fehlern automatisch in die Produktion ein.
Händedruck mit einem bionischen Roboter
Händedruck mit einem bionischen Roboter - dpa/dpa/picture-alliance
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mehrheit der Firmen plant das nicht - IW sieht aber «grosses Potenzial».

Mit der Technologie könnten Unternehmen ihre Abläufe effizienter, günstiger und besser gestalten, erklärte das IW am Samstag in Köln.

70 Prozent der befragten Unternehmen arbeiten aber nicht mit KI und haben das auch nicht vor. Für 19 Prozent der Firmen ist KI immerhin in Planung.

Das IW befragte 686 Unternehmen aus Industrie und industrienahen Dienstleistungen. Auf die Frage nach ihrer Einschätzung zur Bedeutung von KI bewerten Unternehmen die Technologie für den eigenen Betrieb demnach eher als Risiko - für ganz Deutschland oder weltweit dagegen als Chance. «Die Studie zeigt, dass viele Unternehmen Berührungsängste mit KI haben», erklärte Studienautorin und IW-Digitalisierungsexpertin Vera Demary. Unternehmen, die Erfahrung mit der Technologie hätten, seien wesentlich aufgeschlossener eingestellt als andere.

Bei solchen Anwendern (Auskunft gaben 69 Firmen) reicht die Bandbreite von einzelnen Anwendungsversuchen über strukturierteres Einbinden der Technologie in Prozesse bis hin zu auf KI basierenden Waren oder Dienstleistungen, wie es in der Studie heisst. Knapp 41 Prozent der Unternehmen verwenden KI demnach im Rahmen von einzelnen Tests. Bei knapp 44 Prozent der Anwender-Unternehmen ist KI bereits Bestandteil von Produkten, bei gut 59 Prozent von Dienstleistungen. Mehrfachnennungen waren möglich.

Die IW-Studienautoren forderten «unbedingt mehr Best-Practice-Fälle», damit Unternehmen erkennen können, wie und in welchen Bereichen sie KI anwenden können. Nur so liessen sich Berührungsängste abbauen. Denn in der Technologie sieht das Forschungsinstitut «viel Potenzial».

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