Stimmung der deutschen Unternehmen bleibt «düster»

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Deutschland,

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft bleibt düster: Der vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex fiel im Oktober auf 84,3 Punkte, nach 84,4 Punkten im September.

Bauarbeiten in München
Bauarbeiten in München - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ifo: Wirtschaft steht vor einem schweren Winter .

«Die Unternehmen waren mit ihren laufenden Geschäften weniger zufrieden», erklärte das Ifo am Dienstag. Auf die kommenden Monate blickten sie «sorgenvoll». «Die deutsche Wirtschaft steht vor einem schweren Winter», erklärte Ifo-Chef Clemens Fuest.

Die Stimmung im September war bereits die schlechteste seit Mai 2020 zu Beginn der Corona-Krise in Deutschland gewesen. Im Oktober ging der Geschäftsklimaindex nun weiter geringfügig zurück.

In der Industrie schätzten die Unternehmen laut Ifo-Umfrage die aktuelle Lage etwas besser ein – die Auftragsbücher seien weiterhin voll. Jedoch kämen immer weniger neue Aufträge hinzu. Die Erwartungen der Unternehmen seien daher pessimistischer als noch im September.

Im Dienstleistungssektor dagegen waren die Unternehmen im Oktober weniger pessimistisch mit Blick auf die kommenden Monate. Allerdings beurteilten sie die laufenden Geschäfte etwas schlechter, wie das Ifo weiter mitteilte.

Der Handel schätzte die aktuelle Geschäftslage besser ein als im September. Die Erwartungen bleiben jedoch «äusserst düster», insbesondere im Einzelhandel.

Im Bauhauptgewerbe fiel der Indikator der aktuellen Geschäftslage auf den niedrigsten Stand seit Januar 2016. Auch der Ausblick trübte sich weiter ein. Der Auftragsbestand war rückläufig.

Für den Geschäftsklimaindex antworten monatlich rund 9000 Unternehmen auf Fragen des Ifo-Instituts. Sie werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate abzugeben.

Mit Blick auf den ifo-Befund bezeichnete die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), Gitta Connemann, die Stimmung in der deutschen Wirtschaft als «katastrophal». Insbesondere fehle es an Planungssicherheit bei der Versorgung mit bezahlbarer Energie, sagte Connemann der Nachrichtenagentur AFP. «Die Winterlücke muss geschlossen werden: Produzierende Betriebe brauchen eine Preisbremse – nicht nur für Gas, nicht erst im Frühjahr.» Andernfalls würden «für viele Betriebe die Lichter ausgehen».

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