Die Stiftung für Konsumentenschutz fordert nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS eine Überarbeitung der Too-big-to-Fail-Regulierung und einen zwingenden Boni-Verzicht. Mit dem Zusammenschluss der beiden Grossbanken entstünden nämlich noch grössere Risiken für die Schweiz bei einer künftigen Krise.
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Wegen des UBS-Deals um die Credit Suisse muss mit Klagen gerechnet werden. - keystone

Sämtliche Boni für das CS-Management sollten gestrichen werden, heisst es in einer Medienmitteilung vom Montag.Es gehe nicht an, dass eine systemrelevante Bank in den Abgrund gewirtschaftet werde, diese vom Staat gestützt werden müsse und gleichzeitig noch Boni ausbezahlt würden.

«Es waren wahrlich drastische Massnahmen nötig, um das Vertrauen in die Credit Suisse wieder herzustellen», lässt sich Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes, in der Medienmitteilung zitieren. Damit habe zwar ein grosser Schaden für die Bankkunden und das nationale und internationale Finanzsystem vorerst abgewendet werden können.

Doch der Preis dafür sei sehr hoch. Künftig seien die Risiken im Falle einer Schieflage der Riesenbank UBS für die Schweiz noch viel grösser als heute. Das Konzept der Too-big-to-fail-Regulierung sei auf eine Vertrauenskrise wie jetzt im Falle der Credit Suisse ungenügend vorbereitet gewesen.

Bundesrat und die Finma müssten nun darlegen, weshalb sie eine Übernahme durch die UBS gegenüber einer geordneten Abwicklung bevorzugt hätten und welche Konsequenzen sie für künftige Krisenfälle ziehen werden. Zu überdenken sei auch die Rolle der Nationalbank, stellt die Stiftung für Konsumentenschutz weiter fest.

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