Telekommunikationsanbieter Sunrise will im ersten Quartal 200 Stellen abbauen, um Kosten zu sparen. Rund 180 Menschen droht die Entlassung.
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Auch Sunrise glänzt nicht mit bestem Kundenservice. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sunrise will im ersten Quartal 2024 ganze 200 Stellen abbauen.
  • Betroffen seien vor allem Führungspositionen und Stellen ohne Kundenkontakt.
  • Insgesamt könnten sieben Prozent der 2700 Vollzeitstellen verschwinden.
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Der Telekommunikationsanbieter Sunrise will die Unternehmensstruktur verschlanken und Kosten abbauen. Das Unternehmen evaluiert deshalb den Abbau von 200 Stellen im ersten Quartal. Das könnte zu rund 180 Entlassungen führen, wie Sunrise am Montag mitteilt. Dies entspricht einem Abbau von knapp 7 Prozent der aktuell rund 2700 Vollzeitstellen.

Schwerpunktmässig soll der Abbau bei Führungspositionen und Funktionen ohne direkten Kundenkontakt erfolgen. Dadurch wolle das Unternehmen die Unternehmensstruktur verschlanken und die «Beweglichkeit und Wettbewerbsfähigkeit am Markt» erhöhen, begründete Sunrise-Chef André Krause den Schritt.

Schlanke neue Unternehmensstruktur

Der jetzige Stellenabbau habe keinen direkten Bezug zur Fusion von Sunrise und UPS, ordnete ein Mediensprecher die Entscheidung auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP ein. Die Integration sei 2023 praktisch abgeschlossen worden.

Der Hintergrund sei vielmehr, dass bei Sunrise in diesem Jahr bereits verschiedene Massnahmen zur Prozessoptimierung, Effizienzsteigerung und Kostenreduktion umgesetzt worden seien. In der so geschaffenen schlankere Unternehmensstruktur brauche es entsprechend auch weniger Stellen, so der Sprecher weiter.

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Zu den erwarteten finanziellen Einsparungen infolge des Jobabbaus wollte Sunrise auf Anfrage noch keine näheren Angaben machen. Da das Konsultationsverfahren mit der Arbeitnehmendenvertretung und der Gewerkschaft Syndicom noch laufe, sei es dafür zu früh. Der endgültige Entscheidung zum Stellenabbau werde erst im Januar 2024 gefällt.

Einen Sozialplan hatte Sunrise bereits bei der ersten grossen Streichung vorgelegt. Dieser behalte seine Gültigkeit. Er unterstütze Mitarbeitende etwa bei der Stellensuche und auch mit individuellen Massnahmen.

Nach einem Konsultationsverfahren sollen dann die Kündigungen im ersten Quartal 2024 ausgesprochen werden. Die Mehrzahl der Entlassungen ist jedoch schon für den Januar geplant.

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