Der Kanton Waadt legt zum 18. Mal in Folge einen positiven Rechnungsabschluss vor. Unter dem Strich blieb für 2022 ein leichter Überschuss von einer Million Franken, obwohl der Kanton ein Defizit von 188 Millionen budgetiert hatte.
Dorfleben
Entsprechend verlangen die Gemeinden auch unterschiedlich viel für die Entsorgung des Abfalls. - keystone

Bei Ausgaben von 11,4 Milliarden Franken sah der Kanton mehrere Vorfinanzierungen und Buchungen im Umfang einer knappen halben Milliarde im Hinblick auf den Ausfall der Gewinnausschüttung durch die Schweizerische Nationalbank vor, wie die Finanzdirektion am Dienstag mitteilte.

Das Ausgabenwachstum ohne diese Sondereffekte sowie Folgen von Covid-19-Pandemie oder Ukrainekrieg belief sich auf 2,6 Prozent nach 1,6 Prozent im Vorjahr. Das stärkste Wachstum resultierte in den Ausgabenposten Gesundheit und Soziales.

Die Einnahmen sanken gegenüber 2021 um 4,2 Prozent und damit rund 500 Millionen Franken. Das war die Folge der verringerten Zahlungen des Bundes zur Minderung der Schäden aus der Coronavirus-Pandemie.

Zudem sah sich der Kanton nach einem Jahrzehnt Wachstum mit stagnierenden Steuereinnahmen konfrontiert: Bei den natürlichen Personen sanken die Erträge leicht, bei den Firmen stiegen sie aus konjunkturellen Gründen und wegen Sondereffekten um rund 7 Prozent.

Die Nettoinvestitionen des Kantons beliefen sich auf 404 Millionen Franken. Die Schulden verringerte die Waadt von 975 Millionen auf 700 Millionen Franken.

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