Hohe Verluste der spanischen Windkraftanlagentochter Siemens Gamesa sorgen beim Energietechnologiehersteller Siemens Energy für weiterhin rote Zahlen.
Rotorblatt-Fabrik von Gamesa im britischen Hull
Rotorblatt-Fabrik von Gamesa im britischen Hull - AFP/Archiv

Siemens Energy machte im Quartal von April bis Juni 533 Millionen Euro Verlust, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte das Minus bei 307 Millionen Euro gelegen.

Siemens Energy hatte im Mai angekündigt, die spanische Tochter komplett zu übernehmen, «vollständig» zu integrieren und von der Börse zu nehmen. Für knapp 33 Prozent will Siemens Energy rund vier Milliarden Euro zahlen. Siemens Gamesa hatte vergangene Woche sinkende Umsätze und einen Quartalsverlust von 446 Millionen Euro gemeldet.

Die schlechte Leistung von Siemens Gamesa wirke sich negativ auf das Gesamtergebnis aus, erklärte Konzernchef Christian Bruch. Das Management der spanischen Tochter müsse nun den Sanierungsplan «konsequent» umsetzen.

Bruch betonte, Siemens Energy verzeichne ein «deutlich höheres Auftragsvolumen und eine wachsende Nachfrage nach unseren Energiewende-Technologien». Der Auftragseingang stieg demnach im Vorjahresvergleich um 60 Prozent oder 9,8 Milliarden Euro auf «einen weiteren Rekordwert» von 93,4 Milliarden Euro. Der Umsatz ging dennoch um 4,7 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro zurück - schuld war der Rückgang des Umsatzes bei Siemens Gamesa. Die Nachfrage nach Windrädern ist zwar weltweit hoch, auf dem Markt herrscht aber ein starker Preiskampf.

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