Der Energietechnikhersteller Siemens Energy will seine verlustreiche Windkraftanlagentochter Siemens Gamesa eventuell komplett übernehmen.
Rotorblatt-Fabrik von Gamesa im britischen Hull
Rotorblatt-Fabrik von Gamesa im britischen Hull - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Entscheidung aber noch nicht getroffen.

Das Unternehmen erklärte am Mittwoch, das Management erwäge «ein Bar-Kaufangebot»; gleichzeitig solle Siemens Gamesa von der Börse genommen werden. «Das Ergebnis dieser Erwägung ist offen», betonte Siemens Energy. Es sei keine Entscheidung getroffen worden und es gebe keinerlei Gewissheit, dass es zu einer Transaktion kommt.

Siemens Energy reagierte mit der Pflichtmitteilung an die Börse am Mittwoch auf Medienberichte. Gerüchte über die Komplettübernahme gibt es seit Monaten. Das Unternehmen besitzt bereits rund zwei Drittel (67 Prozent) der Gamesa-Anteile. Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) hat seinen Sitz in Spanien, das Unternehmen stellt Windkraftanlagen für Land und See her und gehört zu den grössten Anbietern weltweit.

Siemens Energy hatte vergangene Woche bei Vorlage der Quartalszahlen wegen des «enttäuschenden Ergebnisses» von Gamesa die Prognose gesenkt. Umsatz und operatives Ergebnis dürften daher am unteren Ende der bisher angegebenen Prognosespannen ausfallen. Konzernchef Christian Bruch erklärte, die Ergebnisse von Gamesa seien «zum wiederholten Male» enttäuschend und belasteten Siemens Energy «erheblich». Bei einer Komplettübernahme von Gamesa könnte Siemens Energy stärker durchgreifen und möglicherweise Synergieeffekte erzielen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SiemensEnergy