Schweizer Wirtschaft: ETH-Forscher schlagen Alarm für 2026
Die Konjunkturforscher der ETH erwarten für 2026 ein deutlich verlangsamtes Wirtschaftswachstum. Belastet wird die Schweizer Wirtschaft vor allem durch Zölle.

Die Experten der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) gehen davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft 2026 nur noch um 0,9 Prozent wachsen wird. Die Prognose sank im Vergleich zum Sommer mit 1,5 Prozent deutlich.
Hauptgrund sind erhöhte Zölle der USA auf Schweizer Ausfuhren, schreibt das «SRF». US-Importzölle treffen besonders Branchen wie Uhren, Maschinen und Präzisionsinstrumente.
Diese Sektoren könnten im Export stark leiden, mit möglichen Stellenverlusten zwischen 7'500 und 15'000. Zudem belastet die schleppende Nachfrage aus Europa die konjunkturellen Aussichten, ergänzt «Baublatt».
Schweizer Wirtschaft: Arbeitsmarkt und Lohnentwicklung
Die KOF prognostiziert für 2025 und 2026 ein schwaches Beschäftigungswachstum. Für 2025 wird ein Stellenzuwachs von lediglich 0,3 Prozent erwartet, das tiefste seit der Pandemie.

Die Arbeitslosenquote könnte bis 2026 auf 3,2 Prozent steigen. Das Lohnwachstum bleibt verhalten, ergibt sich aber durch die niedrige Inflation eine leichte Reallohnzunahme, wie das «SRF» berichtet.
Risiken und Chancen für die Pharmabranche
Die Pharmabranche stützt bisher die Wirtschaft. Doch eine mögliche Verpflichtung zu Preissenkungen in den USA könnte die Branche belasten.
Falls US-Zölle auf Medikamente eingeführt würden, wäre das Risiko für den Standort Schweiz noch höher. Die Forscher sehen jetzt in der Politik Massnahmen als entscheidend an, um die Folgen abzufedern, so die ETH-Konjunkturexperten.