Schweizer Gesamtbeschäftigung im ersten Quartal gesunken
Erneut verzeichnet das Bundesamt für Statistik einen Rückgang in der Schweizer Gesamtbeschäftigung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Stellen in der Schweiz sind im ersten Quartal 2021 zum vierten Mal gesunken.
- Gegenüber dem Vorquartal wurde eine Abnahme der Beschäftigten von 0,2 Prozent verzeichnet.
- Abnahmen gab es hauptsächlich im sekundären und tertiären Sektor.
Der Schweizer Stellenmarkt hat im Zuge der Corona-Pandemie auch im ersten Quartal 2021 einen Rückgang erlitten. Die Zahl der Stellen sank innert Jahresfrist um 0,6 Prozent und damit zum vierten Mal in Folge. Die Aussichten für die Beschäftigten präsentieren sich indes besser.
Abnahme der Schweizer Beschäftigten
Insgesamt zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) im ersten Quartal dieses Jahres 5,10 Millionen Beschäftigte in der Schweiz. Dies teilte es am Donnerstag mit. Saisonbereinigt belief sich der Wert auf 5,12 Millionen, was gegenüber dem Vorquartal einer Abnahme um 0,2 Prozent entspricht.
In Vollzeitäquivalenten belief sich die gesamte Beschäftigung in der Schweiz im ersten Quartal 2021 auf insgesamt 3,97 Millionen Stellen. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Minus von 0,7 Prozent.
Beschäftigung in Industrie und Baugewerbe sinkt
Dabei sank sowohl im sekundären Sektor, also in der Industrie und im Baugewerbe, als auch im tertiären Sektor die Beschäftigung. Sie nahm um 1,7 Prozent (-19'000 Stellen) respektive 0,3 Prozent (-12'000 Stellen) ab.
Auch nach Regionen betrachtet ging es in fünf von sieben Grossregionen nach unten. Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung nur in der Ostschweiz mit 0,3 Prozent und im Espace Mittelland (+0,4 Prozent) zu. Am stärksten fiel der Rückgang mit -1,4 Prozent in Zürich und mit -1,3 Prozent im Tessin aus.
Im sekundären Sektor verzeichnete nur die Zentralschweiz (+0,2 Prozent) eine Zunahme der Beschäftigten. Die restlichen Grossregionen verzeichneten Rückgänge zwischen 1,2 Prozent (Zürich) und 2,5 Prozent (Espace Mittelland). Der tertiäre Sektor vermeldete in der Region Espace Mittelland (+1,3 Prozent) einen Anstieg der Beschäftigten. Auch in der Ostschweiz (+0,9 Prozent) wurde ein Anstieg vermerkt.
Anzahl der offenen Stellen nimmt zu
Angezogen hat dagegen die Anzahl offener Stellen. Insgesamt wurden 4000 offene Stellen (+6,0 Prozent) mehr gezählt als im Vorjahr. Dies ist der erste Anstieg seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie.
Die Anzahl offener Stellen stieg besonders im sekundären Sektor (+22,5 Prozent). Aber auch im Dienstleistungssektor ist ein Anstieg zu beobachten (+1,2 Prozent).
Bessere Aussichten fürs nächste Quartal
Die Aussichten für das nächste Quartal hellen sich auf. Gemäss BFS zeigt der Indikator der Beschäftigungsaussichten nach oben. Dieser wird aus Angaben der befragten Unternehmen zu den künftigen Stellenentwicklungen ermittelt. Das Plus beträgt 2,6 Prozent auf einen Wert von 1,03.
Im ersten Quartal 2021 repräsentieren Unternehmen, welche den Personalbestand beibehalten wollen, 72,1 Prozent der Gesamtbeschäftigung (VJ 68 Prozent). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 10,3 Prozent der Beschäftigten (VJ 7,8 Prozent). Und jene, welche einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen, 4,8 Prozent (VJ 6,9 Prozent)