Schweizer erobern sich Spitzenplatz beim Vermögen zurück
Platz ein der Vermögendsten ist wieder die Schweiz. Die Schweiz konnte um 5,9 Prozent zulegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz ist im internationalen Vergleich am vermögendsten.
- Das Privat-Vermögen weltweit beträgt 191,3 Billionen Franken.
Dank boomender Börsen sind die Reichen weltweit noch reicher geworden. Um 7,7 Prozent auf rund 191,3 Billionen Franken kletterte 2017 das Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte nach Berechnungen des Versicherungskonzerns Allianz. Die Schweiz nahm zudem nach einem Jahr Pause wieder auf ihrem «Vermögensthron» Platz.
Vor allem Zuwächse bei den Aktien und Investmentfonds liessen das Brutto-Geldvermögen in der Schweiz um 5,9 Prozent zulegen, wie die Allianz am Mittwoch mitteilte. Das ist deutlich schneller als im westeuropäischen Durchschnitt (3,9%). Zugleich wuchsen die Schulden weniger schnell als im Vorjahr.
Spitzenplatz von den USA zurückerobert
Damit konnten die Schweizer ihr Netto-Geldvermögen um 7,7 Prozent steigern. Pro Kopf belief sich das Geldvermögen auf 195'217 Franken. Damit eroberten sich die Schweizer nach einem Jahr Pause wieder ihren Spitzenplatz von den USA zurück. Sie liegt damit vor den USA, Schweden und den Niederlanden.
Weltweit wachsen die Vermögen seit 2008 stetig. Die jährliche Auswertung berücksichtigt Bargeld, Bankeinlagen und Wertpapiere sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionsfonds, nicht jedoch Immobilien. Netto, also abzüglich von Schulden, lagen die Geldvermögen in den 53 untersuchten Staaten Ende 2017 bei insgesamt 146,2 Billionen Franken.
«Nahezu perfektes Jahr für Anleger»
«Trotz zunehmender politischer Spannungen war 2017 ein nahezu perfektes Jahr für die Anleger», bilanzieren die Studienautoren um Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise. Haupttreiber sei ein «synchroner Aufschwung rund um den Globus» gewesen.
Bei der Vorstellung des «Global Wealth Reports 2018» in Frankfurt (D) warnte Heise jedoch vor schwierigen Zeiten bei der Wertpapieranlage: «Die Zeichen stehen auf Sturm: Höhere Zinsen, Handelskonflikte und eine zunehmend populistische Politik verursachen Spannungen und Turbulenzen.»