SBB Kunden wurden durch Fake-Fundbüro abgezockt

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Bern,

SBB Kunden gelangten durch eine gefälschte Anzeige auf Google auf eine Abzocker-Seite. Die Anzeige wurde in der Zwischenzeit entfernt.

sbb kunden
Eine Käuferin schaut sich Uhren an, beim Verkauf von nicht abgeholten Fundsachen des Fundbüros der Stadt Bern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Google schaltete eine Anzeige eines gefälschten SBB-Fundbüros.
  • Nachdem die SBB reklamiert hat, ist die Anzeige verschwunden.

Für viele ist heute Google das Tor zum Internet. Auch etwa, wenn SBB Kunden das Fundbüro der SBB suchen. Wer «Fundbüro» und «Schweizerische Bundesbahnen» eingibt, erhält als oberstes Resultat eine Anzeige: «Fundbuero / SBB CFF FFS / swisslostandfound.»

Füllt man auf der Seite eine Verlustmeldung aus, kommt am Schluss die Aufforderung, via Paypal 20 Franken zu bezahlen. Darauf erhält man via Mail eine Bestätigung des Fundbüros der Bundesbahn.

SBB Fundbüro
Die Anzeige des Fake-Fundbüros schaltete Google oberhalb des Fundbüros der SBB und täuschte so Sbb Kunden. - SRF

Wird der Gegenstand gefunden, muss erneut bezahlt werden. Grund: Swisslostandfound hat nicht mit dem Bahnunternehmen am Hut. Die Webseite füllt einzig eine Verlustmeldung im offiziellen Fundbüro der SBB aus. Darum erhalten Kunden auch eine echte Empfangsbestätigung der Bundesbahn.

Schweizerische Bundesbahnen leiten rechtliche Schritte ein

«Wir sind bereits daran, rechtliche Schritte gegen diese Seite einzuleiten», sagt Unternehmens-Sprecher Martin Meier gegenüber «Espresso». Weiter habe die Bahn bei Google interveniert, damit die Anzeige nicht mehr erscheint.

Mit Erfolg: Aktuell wird keine Anzeige bei der Suche nach einem Fundbüro der Bahn angezeigt. Auch über die Eingabe der URL ist swisslostandfound.ch nicht erreichbar.

SBB Kunden erhielten Geld zurück

Übrigens: Wer via Paypal das Geld zurückfordert, erhält dieses auch. «Espresso» weiss zumindest von zwei Fällen, wo dies gelungen ist.

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