Die Opec und ihre zehn Partnerländer beraten über ihre künftige Förderstrategie. Der saudische Energieminister will diese weiterhin restriktiv gestalten.
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Ölförderung in Saudi-Arabien. - Saudi Aramco/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Saudi-Arabien plädiert für einen vorsichtigen Kurs bei der Öl-Förderung.
  • Das weltweite Bild sei «alles andere als einheitlich».
  • Der Vizepräsident Russlands erwartet dieses Jahr eine höhere Nachfrage nach Öl.

Das Ölkartell Opec und seine zehn Partnerländer haben am Donnerstag ihre Beratungen zur künftigen Förderstrategie aufgenommen. Zum Auftakt des Online-Treffens plädierte der saudische Energieminister Abdulasis bin Salman für eine Fortsetzung des bisherigen Kurses einer restriktiven Förderstrategie.

«Das weltweite Bild ist alles andere als einheitlich.» Dies sagte der Minister zu der von der Corona-Krise nach wie vor beeinträchtigten Ökonomie. Die monatlichen Beratungen der Öl-Allianz mit der Möglichkeit des flexiblen Reagierens seien daher die genau richtige Antwort auf die Lage.

Höhere Öl-Nachfrage erwartet

Russlands Vize-Regierungschef Alexander Nowak erwartet in diesem Jahr wegen der besser laufenden Konjunktur eine höhere Nachfrage nach Öl. Die Steigerung könnte bei 5 bis 5,5 Millionen Barrel pro Tag liegen. Nowak sprach zu Beginn der Verhandlungen von einem Defizit auf dem weltweiten Ölmarkt von 2 Millionen Barrel. «Wir sehen, dass sich die Wirtschaft weiter erholt.»

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Ölförderung auf einem Gelände der Wintershall Dea. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Führende Ökonomen gingen von einem weltweiten Wachstum der Wirtschaft um mehr als fünf Prozent aus, so Nowak weiter. Zudem gebe es Fortschritte bei den Impfungen gegen das Coronavirus. «In dieser Situation ist es wichtig, das Gleichgewicht auf dem Ölmarkt zu gewährleisten.»

Die Allianz aus 23 Staaten hat die Öl-Förderung seit längerem per Absprache gedeckelt, Grund ist die Corona-bedingt schwache Nachfrage. Der Verbund hat bei der weltweiten Ölversorgung einen Anteil von rund 45 Prozent.

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