Regierung

Sandoz-CEO: Unser Zugang zur neuen US-Regierung ist sehr gut

Keystone-SDA
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Basel,

Das Basler Unternehmen Sandoz trifft mit seinen deutlich günstigeren Nachahmer-Präparaten genau den Nerv der aktuellen Trump-Regierung.

Sandoz-Chef Richard Saynor
Sandoz-Chef Richard Saynor. (Archivbild) - keystone

Des einen Freud, ist des anderen Leid – so in etwa könnte man wohl die aktuelle Stellung des Generika-Spezialisten Sandoz in den USA beschreiben. Mit seinen deutlich günstigeren Nachahmer-Präparaten trifft das Basler Unternehmen genau den Nerv der aktuellen Trump-Regierung.

Zuletzt hatte der US-Präsident Donald Trump mit seiner Forderung nach radikal tieferen Preise sowie der Drohung von Zöllen jenseits der 200-Prozent-Marke Schockwellen durch die Pharmabranche gesandt.

Für den Sandoz-Chef Richard Saynor sind diese Drohungen letztlich Ausdruck für die Enttäuschung der US-Regierung über die zum Teil sehr hohen Medikamentenpreise in den USA, wie er im Gespräch mit AWP erklärte.

«Wir führen sehr gute Gespräche mit der US-Regierung.» In gewisser Weise verfolgten Sandoz und die Politik denn auch das gleiche Ziel: Erschwingliche Medikamente für eine breite Patienten-Basis.

«Allerdings steht die US-Politik vor einer technischen Schwierigkeit: Wie kann ein politischer Ansatz entwickelt werden, um zwischen einem hochpreisigen Originalpräparat und einem preisgünstigen Biosimilar zu unterscheiden, wenn dieses auf den Markt kommt.»

Unterschiedliche rechtlichen Rahmenbedingungen in USA und Europa

Diese Herausforderung gelte es mit entsprechenden Reformen zu meistern, die aber sicher nicht über Nacht kämen. Aber sie seien entscheidend, um das Umfeld für US-Patienten mittel- und langfristig nachhaltig zu gestalten. «Wichtig für uns ist, dass die Regierung uns anerkennt.»

Auf die Frage, ob Sandoz die Kapazitäten in den USA nun ausbauen wolle, betont der Konzernchef die unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen in den USA und Europa. Denn in Slowenien und an anderen Standorten baut Sandoz seine Kapazitäten derzeit aus. Von dort aus soll dann auch der US-Markt mit bedient werden.

In die USA zu investieren und Kapazitäten aufzubauen, sei mit einigen Problemen behaftet. «Ein Teil der Herausforderung in den USA besteht darin, dass ein hohes Mass an Unsicherheit darüber besteht, wann man ein Produkt auf den Markt bringen kann, weil man vor Gericht gehen und die Patente anfechten muss.» Es gebe also immer ein gewisses Mass an Unsicherheit, was den Zeitpunkt angehe.

«In Europa hingegen ist das nicht der Fall, hier haben wir haben eine ziemlich klare Landschaft.» Jedes einzelne Biologikum, das Sandoz jemals in Europa als Biosimilar zur Zulassung eingereicht habe, wurde dann auch auf den Markt gebracht. Und bei jedem, das der Konzern auf den Markt brachte, habe er eine führende Position eingenommen.

«Die Realität in den USA sieht so aus, dass wir eine Reihe von Produkten, für die wir die Zulassung beantragt haben, noch nicht auf den Markt gebracht haben, weil wir uns noch im Patentstreit befinden.»

Wenn sich das Umfeld in den USA ändert, dann würde Sandoz Investitionen und erweiterte Kapazitäten immer in Betracht ziehen. «Aber so wie es im Moment aussieht, sind unsere Pläne sehr klar, wo wir investieren wollen.»

Kommentare

User #1448 (nicht angemeldet)

Jaja Korruption richtet halt viel!

User #5234 (nicht angemeldet)

Die Forschungsubventionen holen Wir vai Steuern um ein 10 faches zurück. Forschung bleibt weiter in der Schweiz auch wen die neue Standorte in USA machen.... Wen dan hier Fledermäuse schreiben man sollte chancen auf Pattente aufgeben, kommen mir echt fragen auf zum Motivation oder respektive warum man Land vorsätzlich schädigen will....

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