Rückkehr zur Normalität nach Schneechaos in Istanbul
Nachdem starker Schneefall unter anderem am internationalen Flughafen von Istanbul für Chaos gesorgt hatte, ist in der türkischen Metropole wieder weitgehend Normalität eingekehrt.

Das Wichtigste in Kürze
- Weiterhin Störungen wegen heftigen Wintereinbruchs in Athen.
Am Flughafen Istanbul, Europas wichtigstem Drehkreuz im internationalen Flugverkehr, wurden am Mittwoch zwei der drei Startbahnen wieder in Betrieb genommen. Die dritte sollte nach Angaben des Betreibers am Nachmittag folgen. In Griechenlands Hauptstadt Athen war der Verkehr weiter beeinträchtigt.
Der Istanbuler Flughafen war wegen des heftigen Wintereinbruchs im östlichen Mittelmeerraum am Montag geschlossen worden. Am Dienstag waren wieder erste Flugzeuge gestartet, die meisten Flüge wurden jedoch gestrichen. Hunderte Fluggäste sassen in dem 2019 eröffneten Airport fest.
Das Chaos fachte die Debatte um den Grossflughafen neu an. Sein Bau rund 40 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum war wegen Umweltbedenken und auch wegen seiner Lage hoch umstritten gewesen: Unweit der Schwarzmeerküste sind Unwetter und dichter Nebel keine Seltenheit. Der zweite Flughafen Istanbuls, Sabiha Gökcen am Ostufer des Marmarameer, musste wegen des Schneesturms nicht seinen Betrieb aussetzen.
Im Nachbarland Griechenland war die Lage ähnlich chaotisch. Rund um Athen mussten hunderte Autofahrer die Nacht auf Dienstag in ihren Fahrzeugen verbringen. Das Militär war im Einsatz, um die Menschen aus den Autos zu holen. Noch am Mittwoch gingen die Arbeiten zur Freilegung zahlreicher blockierter Fahrzeuge weiter. Die Ringautobahn Attiki Odos blieb den dritten Tag in Folge gesperrt.
Vassilis Halkias, der Geschäftsführer des privaten Unternehmens, das die Mautstrasse betreibt, trat am Dienstagabend zurück. Das Unternehmen entschuldigte sich und versprach den auf der Autobahn blockierten Autofahrern 2.000 Euro Schadenersatz.
Auch auf zahlreichen kleineren Strassen der Metropolregion war die Lage weiterhin problematisch. Das Stromversorgungsnetz blieb instabil. Bewohner kritisierten die unzureichende Vorbereitung und Ausstattung der Behörden. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis bat um Entschuldigung und versprach, dass aus der Episode «Lehren gezogen» würden.