Der Preis für den Rohstoff Kupfer hat sich innerhalb eines Jahres fast verdoppelt. Auch andere Rohstoffe verteuern sich in rasendem Tempo.
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In Deutschland sind im Jahr 2018 über 600 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe gefördert worden – darunter auch viel Kies. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Preise von metallischen Gütern und Agrargütern steigen.
  • Experten erwarten kein Ende des Preisanstiegs.

Ob Kupfer, Platin, Eisenerz oder Zinn – die Preise vieler Industriemetalle steigen rasant. Ähnlich verhält es sich mit Agrargütern wie Mais oder Soja. Was grosse Rohstoffanbieter wie die Megakonzerne «BHP» oder «Rio Tinto» freut, stimmt Abnehmer und Konsumenten nachdenklich.

Die Entwicklung sorgt für steigende Produktionskosten und Verbraucherpreise. Zumal ein Ende des Preisbooms nicht absehbar ist: Fachleute von grossen US-Banken wie «Citigroup» oder «JP Morgan» sprechen bereits von einem neuen «Superzyklus» am Rohstoffmarkt, einem anhaltenden Preisauftrieb.

Rohstoff Kupfer wurde doppelt so teuer

Besonders deutlich sind die Rohstoffpreise zuletzt bei Metallen gestiegen. Der Preis von Kupfer, das aufgrund seiner vielseitigen Verwendung als Konjunkturbarometer gilt, hat sich innerhalb eines Jahres in etwa verdoppelt. Es rangiert auf dem höchsten Niveau seit etwa neun Jahren.

Das Edelmetall Platin, bekannt für seinen Einsatz in der Produktion von Autokatalysatoren, weist ähnlich starke Preiszuwächse auf. Auch der Preis von Eisenerz, aus dem Stahl gewonnen wird, ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen.

Knappes Angebot von Rohstoff

Die Gründe für den Preisboom sind vielfältig. So ist das Angebot vieler Rohstoffe relativ knapp. Das hat nicht nur mit dem anhaltend grossen Rohstoffhunger der zweitgrössten Volkswirtschaft China zu tun.

Auch haben viele Minenbetreiber ihre Förderung in der Pandemie zurückgefahren. Das hat dazu geführt, dass die Lagerbestände knapp geworden sind. Zumal das Angebot im Rohstoffsektor typischerweise unflexibel ist und nicht rasch ausgeweitet werden kann.

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