Aktie

Rieter-Aktie unter Druck: CEO sieht Unterbewertung

Rieter-CEO Thomas Oetterli zeigt sich mit Blick auf den aktuellen Aktienkurs des Textilmaschinen-Herstellers alarmiert.

Thomas Oetterli CEO Rieter
Thomas Oetterli, CEO von Rieter, zeigt sich unzufrieden mit der aktuellen Bewertung der Aktie des Unternehmens. (Archivbild) - Keystone

CEO Thomas Oetterli bezeichnet den aktuellen Kurs der Rieter-Aktie als deutlich unterbewertet. So betonte er gegenüber «cash.ch», dass im Kurs weder die geplante Barmag-Akquisition noch eine Erholung der Nachfrage eingepreist seien.

Die Aktie des Textilmaschinen-Herstellers notierte jüngst bei rund 3,10 Franken. Aus Sicht von Oetterli sei eine Bewertung näher bei 5,30 Franken angebracht, so «finanzen.ch».

Analysten verweisen laut «cash.ch» auf Unsicherheit im Textilmaschinenmarkt und auf geopolitische Risiken als Belastungsfaktoren. Zudem schrecke die geringe Liquidität der Aktie gewisse institutionelle Investoren ab.

Rieter-Barmag-Deal als strategischer Hebel

Rieter will eigenen Angaben zufolge mit der Übernahme von Barmag seine Position in Natur- und Chemiefasern ausbauen. Der Kaufpreis beträgt 713 Mio. Franken, finanziert unter anderem durch eine Kapitalerhöhung, so das Unternehmen.

Glaubst du, dass es am Aktienmarkt öfter zu folgenschweren Fehlbewertungen kommt?

Laut «Oerlikon» umfasst der Deal das Chemiefasergeschäft mit den Marken Oerlikon Barmag, Oerlikon Neumag und Oerlikon Nonwoven. Die Transaktion steht noch unter Vorbehalt der Behördengenehmigungen und soll im vierten Quartal 2025 vollzogen werden.

Zur Finanzierung hat Rieter eine garantierte Bezugsrechtskapitalerhöhung von 400 Mio. Franken beschlossen, wie der Konzern ausführt. Zusätzlich sei eine Privatplatzierung von 77 Mio. Franken vorgesehen, die von den grössten Aktionären zugesagt worden sei.

Investoren warten ab

Branchenbeobachter der Helvetische Bank sehen die Aktie derzeit vor allem als Titel für spekulative Trader, berichtet «cash.ch». Langfristige Investoren warteten laut diesem Bericht eher ab, bis die Integration von Barmag und die Markterholung sichtbarer werden.

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Textilmaschinen-Hersteller Rieter hat seinen Hauptsitz in Winterthur ZH. - Keystone

Laut «Swisstextiles» soll die Barmag-Übernahme die Technologieposition von Rieter stärken und profitables Wachstum ermöglichen. Das Unternehmen erwartet eigenen Angaben zufolge eine strukturell höhere Profitabilität und robustere Margen über den Zyklus.

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