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Richemont wächst in China und investiert in Farfetch

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Genève,

Die Verkäufe von Richemont sind in China wieder um rund 80 Prozent gestiegen. Gleichzeitig wird der Händler Farfetch zum neuen Partner.

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Der Hersteller von Schmuck und Uhren Richemont macht Farfetch zum neuen Partner. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Corona-Einbruch steigen die Umsätze von Richemont in China wieder.
  • Der Schmuckhändler macht zudem Farfetch zum neuen Online-Partner.
  • Farfetch funktioniert anders als andere Onlinehändler als virtueller Marktplatz.

Der Uhren- und Schmuckkonzern Richemont ist im Frühjahr von Corona hart getroffen worden und erholt sich allmählich davon. Vor allem in China steigen die Umsätze, während sich der frühe Aufbau des Onlinegeschäfts ebenfalls auszahlt. In China wird der Onlinehändler Farfetch neu zum Partner.

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Richemont ist auf der Suche nach weiteren Geldgebern. - Keystone

In den Monaten April bis September seien die Verkäufe in China um beinahe 80 Prozent in die Höhe geklettert. Dies, während in Europa Umsatzeinbussen von über 40 Prozent und in Amerika von gut 30 Prozent resultiert hätten.

Onlinegeschäft gewinnt an Bedeutung

Das Geschäft in China habe sich aber rasch belebt. Wobei sich Cartier als wichtigste Marke im Richemont-Portfolio besonders gut vom Nachfrageschock erhole. Das erklärte Finanzchef Burkhart Grund an einer Telefonkonferenz. Aufgrund der Reisebeschränkungen kauften Chinesen Luxusartikel im eigenen Land anstatt wie vor Corona auf ihren Reisen etwa durch Europa ein.

Dabei hat während der Krise sowohl in China als auch im Rest der Welt das Onlinegeschäft an Gewicht gewonnen. Bei den Richemont-Marken mache das Onlinegeschäft bereits 7 Prozent am Umsatz aus. Noch vor Jahren hatten die Uhrenhersteller dem Internethandel kaum Beachtung geschenkt.

Kooperation mit Farfetch

Vor allem junge Chinesen fänden am Kauf luxuriöser Waren übers Internet immer mehr Gefallen, sagte Finanzchef Grund. Auf dem zuletzt lancierten Verkaufsportal «Tmall Luxury Pavilion» seien bereits Produkte von gut 200 Marken erhältlich.

Und nun geht Richemont einen Schritt weiter: Gemeinsam mit Alibaba werfen die Genfer 1,1 Milliarden US-Dollar auf. Damit kaufen sie sich einerseits beim Onlinehändler Farfetch des Portugiesen José Neves ein. Andererseits investieren sie über ein Gemeinschaftsunternehmen Geld in den Aufbau virtueller Farfetch-Marktplätze in China.

Das Geschäftsmodell von Farfetch unterscheidet sich von anderen Onlinehändlern dadurch, dass die Website als virtueller Marktplatz funktioniert. Kleinere Boutiquen aus der ganzen Welt feilbieten da ihre Waren. Auf Luxus-Shopping-Kanälen von Alibaba ist Farfetch ein Konkurrent von Net-A-Porter.

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