Richemont-Finanzchef: Müssen mit starkem Goldpreis umgehen
Einer der grössten Goldkäufer weltweit, Richemont, kämpft mit den steigenden Goldpreisen und deren Unvorhersehbarkeit.

Beim Schmuckkonzern Richemont ist das Ergebnis auch stark vom deutlich gestiegenen Goldpreis abhängig. Und wie sich dieser weiter entwickeln wird, sei nicht vorhersehbar, sagte Finanzchef Burkhart Grund am Freitag vor Analysten und Investoren.
Man habe immer gesagt, dass Prognosen nicht möglich seien, sagte er auf eine entsprechende Frage und mit Blick auf die weite Bandbreite an Schätzungen am Markt bezüglich des Edelmetalls. «Wir müssen es managen.»
Diesen Einflussfaktor könne das Unternehmen nicht kontrollieren, fügte Verwaltungsratspräsident Johann Rupert hinzu.
Richemont im Griff des goldenen Stiers
Richemont sei einer der grössten Gold-Einkäufer und Produkte müssten teils zwei bis drei Jahre im Voraus positioniert werden. Und man wisse nicht, wo dann der Goldpreis stehen wird. Das mache es sehr schwierig.
Der Goldpreis hatte sich zuletzt bis Mitte April von Rekord zu Rekord gesteigert. Damit verteuerte sich das Edelmetall in diesem Jahr bis zum Hoch bereits um mehr als ein Fünftel, nachdem der Preis in den drei Jahren zuvor bereits um fast die Hälfte gestiegen war.
Um faire Preise für die Produkte anzubieten, müsse daher die Kostendisziplin aufrechterhalten werden, sagte CEO Nicolas Bos.
Richemonts Kampf gegen steigende Kosten
Das Jahresergebnis 2024/25 (per Ende März) von Richemont war belastet von einem Anstieg der Rohmaterialkosten, insbesondere Gold, sowie ungünstigen Währungsbewegungen.
Im Schmuckbereich seien daher auch teilweise gezielt Preise erhöht worden, so das Management. Gleichzeitig wurde auch weiter in die Verkaufskanäle und die Produktion investiert. Die Betriebskosten stiegen insgesamt um 7 Prozent, wie CFO Grund sagte.