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Regierung will Bau von 1000 Schnellladesäulen ausschreiben

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Deutschland,

Die Regierung will das öffentliche Schnellladenetz für reine Elektroautos ausweiten.

Elektroauto von BMW
Elektroauto von BMW - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Scheuer schafft Rechtsgrundlage - Grüne kritisieren Verzögerung.

Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) vorgelegten Gesetzentwurf, der die rechtliche Grundlage für die Ausschreibung von 1000 Schnelllade-Standorten liefert. Sollte das Gesetz noch im Frühjahr Bundestag und Bundesrat passieren, soll die europaweite Ausschreibung für den Bau der 1000 Ladestellen im Sommer starten.

Ziel sei es, die zusätzlichen Schnellladesäulen bis 2023 zu errichten, teilte das Verkehrsministerium mit. Die meisten Ladepunkte im Land hätten nur eine Leistung von maximal 22 Kilowatt, schnelles Laden mit mindestens 100 Kilowatt sei nur an weniger als zwei Prozent aller Ladepunkte möglich. Schnelles Laden sei aber für einen «erfolgreichen Markthochlauf» von Elektrowagen nötig. «Die nächste Schnellladesäule muss in wenigen Minuten erreichbar sein», erklärte Scheuer.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) begrüsste es, dass die Regierung den Ausbau der Ladeinfrastruktur mit dem Schnellladegesetz vorantreibe. Dies müsse nun auch «rasch umgesetzt» werden, damit die Infrastruktur mit den Neuzulassungen von E-Autos Schritt halte, erklärte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.

Die Grünen beklagten, dass erst jetzt die nötige Rechtsgrundlage für den Ausbau der Ladepunkte vorliege. Scheuer habe seinen «Masterplan Ladeinfrastruktur» bereits vor über einem Jahr vorgestellt, monierte Grünen-Politiker Cem Özdemir. Zudem seien die Ausschreibungspläne zu unkonkret. Ausserdem gehe es darum, bereits bestehende Ladesäulen «sinnvoll und vor allem schnell zu ergänzen, nicht zu ersetzen».

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) vermisst eine Ausstiegsstrategie: Das staatliche Engagement müsse wieder enden, sobald sich die Elektromobilität im Markt etabliert habe, forderte die BDEW-Vorsitzende Kerstin Andreae. Ausserdem müsse darauf geachtet werden, dass die bestehende Infrastruktur nicht gefährdet werde und weiter am Markt bestehen könne.

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