Geht es nach der öV-Branche, dürften die General-Abos Preiserhöhungen erfahren. Bei den Pendlervertretern von Pro Bahn kommt diese Entwicklung schlecht an.
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Teurere GAs, keine Rabatte mehr für Studierende: Ein Ideenpapier der Transportbranche sieht grosse Preiserhöhungen für den öffentlichen Verkehr vor. (Symbolbild) - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der öV-Verband CH-Direct liebäugelt mit Preiserhöhungen bei den General-Abos.
  • Gleichzeitig werden einige Angebote zurückgefahren.
  • Pro Bahn kritisiert, dass gerade treue Kunden darunter leiden.

Es sind Schock-Nachrichten für viele öV-Kunden. CH-Direct, ein Zusammenschluss von 250 Transportunternehmen, liebäugelt mit einer massiven Preiserhöhung für das Generalabonnement. Mit dabei auch die SBB, BLS oder der Zürcher Verkehrsverbund.

Laut dem «Beobachter» schlägt die Branchenorganisation vor, ab 2021 das GA zehn Prozent zu verteuern. Künftig soll es auch nicht mehr möglich sein, das Abo zu hinterlegen.

Keine Studi-GA ab 25

Zudem wollen die öV-Manager das Studenten-GA ab 25 abschaffen. Sie sollen ab Ende 2019 den vollen Preis zahlen. Ein Aufschlag von 45 Prozent. In trockenen Tüchern ist das Ganze noch nicht.

Bei Pro Bahn kommt die Nachricht schlecht an. «Mit diesen Massnahmen werden die treusten Kunden gestraft», sagt Präsidentin Karin Blättler.

Für sie ist klar: «Der öffentliche Verkehr verändert sich zum Negativen.» Ein Sparprogramm folge aufs nächste. «Laufend werden Angebotsabbauten, Tarifänderungen, Schalterschliessungen umgesetzt.»

öV wird weniger attraktiv

Mit diesen Massnahmen verliere der öffentliche Verkehr an Attraktivität, glaubt Blättler. Und das gerade in Zeiten, wo die ganze Welt über den Klimawandel spricht. «Die öV-Branche setzt hier ein völlig falsches Signal.»

Die Organisation will die jüngsten Entwicklungen nicht hinnehmen. «Wir werden alles daran setzen, dass das verhindert wird und der öV für alle bezahlbar bleibt.»

Ins gleiche Horn blasen die Jungen Grünen Schweiz. Sie haben nach Bekanntwerden eine Petition lanciert, welche die «Verteuerungspläne» stoppen will.

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