Die Preise für Ferienwohnungen in der Schweiz haben sich insgesamt weiter verteuert – doch der Anstieg nimmt langsam ab.
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Ferienwohnungen im Walliser Touristenort Verbier. Über Jahre hinweg schauten die Gemeindebehörden bei Bauprojekten gemäss Untersuchungen zu wenig genau hin. (Archivbild) - sda - Keystone/LAURENT GILLIERON
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Preis für Ferienwohnungen in der Schweiz steigt im ersten Quartal 2023 weiter an.
  • Der Anstieg nimmt jedoch im Vergleich ab.

In der Schweiz gibt es laut dem «Blick» ungefähr 700'000 Zweitwohnungen. Schätzungen zufolge besitzen daher rund zehn bis 15 Prozent aller Haushalte mindestens eine Ferienwohnung. Dieser Prozentsatz könnte aber in den kommenden Jahren schrumpfen.

Denn schon seit dem Jahr 2021 steigen die Preise für Ferienwohnungen in der Schweiz an. Zusätzlich wurde diese Situation durch die allgemeine Infaltion befeuert. Die UBS hat nun jedoch eine Studie veröffentlich, die zeigt, dass der Preisanstieg langsam an Fahrt verliert.

Anstieg bei sieben Prozent

Per Ende des ersten Quartals 2023 zogen die Preise für Ferienwohnungen «guter Qualität» um rund sieben Prozent an. Diese Zahlen beziehen sich auf Unterkünfte in wichtigen Feriendestinationen entlang der Alpen im Vergleich zum Vorjahr. Das teilte die UBS am Freitag mit. In der Periode davor belief sich der Zuwachs gar auf neun Prozent.

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Die Gemeinde Arosa ist vor allem als Ferienort bekannt - prädestiniert für Ferienwohnungen. - keystone

Zuletzt den höchsten Anstieg verzeichneten derweil Wohnungen in Arosa. Dort sind die Preise je Quadratmeter innert Jahresfrist um fast 20 Prozent in die Höhe geschossen. Im Vergleich zum Vorpandemieniveau betrug der Zuwachs mehr als 60 Prozent. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden Wohnungen in den Bergen äusserst beliebt.

Einzugsgebiet von Zürich sehr gefragt

Gefragt waren laut der Studie auch Ferienwohnungen in von Zürich aus gut erreichbaren Standorten wie Hoch-Ybrig, Flims/Laax oder Engelberg. Die verteuerten sich in einem Jahr um 15 Prozent.

Am teuersten sind nach wie vor Ferienwohnungen in St. Moritz, wo der Quadratmeter ab rund 20'500 Franken kostet. An zweiter Stelle liegt Flims/Laax mit einem Quadratmeterpreis von über 17'000 Franken, gefolgt von Gstaad mit knapp 17'000 Franken.

Am wenigsten bezahlt man dagegen im Walliser Kurort Leukerbad (6200 Fr.) für eine Ferienwohnung.

Preisanstiege für Ferienwohnungen flachen ab

Seit vergangenem Herbst dreht sich das Preiskarussell am Schweizer Ferienwohnungsmarkt aber weniger schnell, wie die UBS weiter schreibt. Im Berner Oberland seien die Preise seither sogar leicht zurückgegangen.

«In den nächsten Quartalen dürften sich die Preisanstiege auf dem Ferienwohnungsmarkt weiter abschwächen und es zeichnet sich eine Periode stagnierender Preise ab», sagt UBS-Immobilienökonom und Studienautor Maciej Skoczek.

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