Das Smartphone ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das Gerät lenkt ab – und schwächt die Leistungsfähigkeit des Nutzers.
Smartphone
Wer in der Pause zum Smartphone greift, erholt sich nicht. - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer in Pausen das Smartphone nutzt, ist weniger leistungsfähig.
  • Smartphones haben ein höheres Suchtpotenzial als Computer und Laptops.

Ob im Zug, in der Kantine oder vor dem Fernseher: Menschen starren ins Smartphone. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Die einen suchen Ablenkung, andere wollen die Zeit optimal nutzen.

Nur: Wer in jeder freien Minute zum Smartphone greift, minimiert seine Leistungsfähigkeit. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Rutgers University. Grund: Das Gehirn kann sich nicht erholen.

Die Studienautoren haben diesen Sommer mit 414 Collegestudenten ein Experiment durchgeführt. Diese sollten 20 Buchstabenrätsel lösen.

Smartphone lenkt ab

Der Test war in zwei Teile aufgeteilt. Ein Teil der Gruppe musste die Tests am Stück lösen, die anderen Teilnehmer mussten eine Pause einlegen. Währenddessen wurden sie beauftragt, in einem Onlineshop drei Artikel zu kaufen. Die Wahl mussten sie schriftlich begründen – entweder auf Papier, dem Computer oder dem Smartphone.

Resultat: Die Leistungsfähigkeit der Smartphone-Gruppe war nach der Pause auf dem Niveau jener, die keine Pause gemacht haben. Sie brauchten für das Lösen der übrigen Aufgaben 19 Prozent länger als die übrigen Gruppen.

Pause Smartphone
Pausen ohne Smartphone sind erholsamer. - Keystone

Die Wissenschaftler sehen beim Handy ein besonders hohes Suchtpotenzial. Studienautorin Terri Kurtzberg erklärt: «Schon wenn man das Handy sieht, tauchen Gedanken an möglicherweise eingetroffene Nachrichten auf.» Bei Computern und Laptops sei dies offenbar nicht im gleichen Ausmass der Fall.

Die Arbeitsunterbrüche mit dem Smartphone belasten das Hirn zusätzlich, schlussfolgern die Autoren. Wer nach einer Pause gestärkt wieder die Arbeit aufnehmen will, sollte als das Smartphone besser liegen lassen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SmartphoneStudieComputerNachrichten