EU

Özdemir will EU-weit mehr Angaben über Herkunft von Zutaten in Lebensmitteln

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Belgien,

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat bei einem Treffen mit europäischen Amtskollegen eine weitreichende Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln gefordert.

Özdemir Ende Januar in Berlin
Özdemir Ende Januar in Berlin - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Gemeinsame Initiative mit Österreich .

Verbraucherinnen und Verbraucher hätten «den Anspruch darauf zu wissen, wo kommt mein Essen her», sagte Özdemir am Montag in Brüssel. Ein Vorschlag Deutschlands und Österreichs sieht vor, dass EU-weit auf bestimmten Lebensmitteln im Supermarkt nicht nur steht, wo sie hergestellt wurden, sondern auch, wo die Rohstoffe darin herkommen.

Für Landwirte stelle eine Herkunftskennzeichnung eine «Existenzsicherung» dar, warb Özdemir für den Vorschlag. Wenn es zu einer europaweiten Regelung zur Herkunftskennzeichnung komme, «stärken wir dadurch regionale Versorgungsketten und sorgen für kurze Transportwege», fügte der Minister hinzu. Das Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin teilte mit, zwölf weitere Mitgliedstaaten unterstützten mittlerweile die deutsch-österreichische Initiative.

In Österreich werde eine verpflichtende Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln «demnächst» umgesetzt, kündigte die österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in Brüssel an. Eine Herkunftskennzeichnung sei zwar auch in der sogenannten «Farm-to-Fork-Strategie» («Vom Hof auf den Tisch») vorgesehen, mit der die EU einen tiefgreifenden Wandel zu mehr nachhaltiger Landwirtschaft herbeiführen will. In dieser Strategie sei das Thema Herkunft jedoch «schwammig» verankert, monierte Köstinger.

Auf der Tagesordnung der Landwirtschaftsminister der 27 EU-Länder stand auch ein Vorschlag Dänemarks zum besseren Schutz von Hunden in der EU bei deren Haltung, bevor sie verkauft werden. Züchter sollen über Landesgrenzen hinweg gemeinsame Standards einhalten, etwa dass Welpen nicht zu früh von ihrer Mutter getrennt werden und keiner Gewalt ausgesetzt sind.

Durch gemeinsame Regeln sollen auch Käufer von Hunden sichergehen können, dass die Tiere unter Einhaltung von Tierschutzstandards aufwuchsen. Özdemir begrüsste den Vorschlag. Auch in Deutschland sei der Handel mit Hunden aus dem Ausland «ein Problem», teilte Özdemir mit. «Auf dem Rücken der Tiere» werde Profit gemacht, bemängelte der Grünen-Politiker. Daher fordere Deutschland, dass Anforderungen an den Handel bei der Überarbeitung des Tierschutzrechts auf EU-Ebene geprüft würden.

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