OECD treibt Reform der globalen Unternehmensbesteuerung voran
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) treibt die geplante Reform des globalen Steuersystems voran.

Das Wichtigste in Kürze
- Finanzminister Scholz lobt Vorhaben - Details sollen im Juli besprochen werden.
Wie die OECD am Freitag in Paris mitteilte, arbeiten unter ihrer Leitung fast 140 Staaten an einer neuen Steuerarchitektur, um Strategien zur Steuervermeidung sowie Herausforderungen durch die «Digitalisierung der Wirtschaft» zu bekämpfen. Bis zum Jahresende soll demnach ein gemeinsames Abkommen beschlossen werden.
Im Mittelpunkt der Verhandlungen steht laut OECD ein «vereinheitlichter Ansatz» für eine faire Unternehmensbesteuerung weltweit. Dieser sei «dringender denn je», erklärte die Organisation, auch wenn dafür in den kommenden Monaten «technische Schwierigkeiten» und politische Differenzen beseitigt werden müssten. Einzelheiten des gemeinsamen Plans sollen demnach im Juli in Berlin besprochen werden.
«Das ist ein wichtiger Etappensieg für mehr Steuergerechtigkeit in der Welt», erklärte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und zeigte sich erfreut über eine «breite Unterstützung» seines Vorschlags einer globalen Mindestbesteuerung. «Wir sorgen gemeinsam dafür, dass sich internationale Digitalkonzerne nicht mehr davonstehlen können und zukünftig ihren Beitrag zu unserem Gemeinwesen leisten», erklärte Scholz weiter.