Kein Job? Jetzt sind die Chancen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, äusserst gross. Denn in der Schweiz gab es noch nie so viele offene Stellen. Insbesondere Pflegefachleute und Elektromonteure sind sehr gefragt.
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Die Pandemie hatte die US-Wirtschaft hart getroffen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Arbeitsmarkt gab es zu Ende des vergangenen Jahres so viele offene Stellen wie noch nie.
  • Dem neusten Jobradar der Firma x28 AG zufolge sind unter anderem handwerkliche Berufe gefragt.
  • Konjunkturexperten erwarten, dass sich die gesamte Schweizer Wirtschaft in den kommenden Quartalen schwungvoll erholt.

Die Sterne für Arbeitssuchende stehen gut: Mit einem Plus von 14 Prozent waren im vierten Quartal letzten Jahres rund 178'000 offene Stellen ausgeschrieben – so viele wie noch nie. «Das Rekordhoch spiegelt die positive Wirtschaftsentwicklung und das grosse Vertrauen in die Zukunft vieler Unternehmen», erklärt Cornel Müller, Verwaltungsratspräsident der X28 AG.

Ihrem Jobradar zufolge sind insbesondere Pflegefachleute, Elektromonteure, Projektleiter und Softwareentwickler auf dem Schweizer Arbeitsmarkt gesucht. Auch in handwerklichen Berufen ist die Nachfrage gross. Prozentual betrachtet nahmen die Vakanzen vor allem in den exportorientierten Branchen zu. Gastronomie und Hotellerie konnten dank des erholenden Tourismus ebenfalls mehr offene Stellen verzeichnen.

Mangelnde Harmonie zwischen Angebot und Nachfrage

«Wir sehen tatsächlich einen eindeutigen Anstieg offener Stellen. Immer mehr Unternehmen – vor allem im Exportbereich – haben vor, Arbeitsplätze auszubauen», erklärt Jan-Egbert Sturm, Leiter der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, gegenüber der Zeitung «Tagesanzeiger».

So erwartet die Konjunkturexpertengruppe des Bundes in den kommenden Quartalen eine schwungvolle Erholung der gesamten Schweizer Wirtschaft. Für das neue Jahr sagt sie gar ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 2,3 Prozent voraus. Demzufolge dürfte gemäss Bund die Arbeitslosigkeit weiter zurückgehen.

Zwischen Nachfrage und Angebot klafft jedoch eine Lücke: Noch immer werden hierzulande zu wenig Handwerker, Techniker, Informatiker und Pflegepersonal ausgebildet. Auch die beruflichen Voraussetzungen stimmen nicht immer mit den Vorstellungen der Stellensuchenden überein. So kommt es, dass nicht jede offene Stelle auch gleich besetzt werden kann.

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