Wolodymyr Selenskyj hat den Konzern Nestlé an einer Kundgebung für dessen Tätigkeiten in Russland kritisiert. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück.
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Das Logo von Nestlé. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nestlé weist Selenskyjs Kritik zurück, man habe Importe und Exporte aus Russland gestoppt.
  • Einzig «bei lebenswichtigen Produkten» sei dies nicht der Fall.

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat am Sonntag die Kritik von Ukraines Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurückgewiesen. Der Politiker war am Tag zuvor an einer Demo in Bern zugeschaltet. Dabei hatte er das Westschweizer Unternehmen namentlich genannt und klare Worte gegen die Firma gefunden.

Der Slogan von Nestlé laute «gutes Essen, gutes Leben», sagte Selenskyj. Und dieses Unternehmen wolle Russland nicht verlassen. «Geschäfte in Russland funktionieren, obwohl unsere Kinder sterben und unsere Städte zerstört werden.»

In einer Stellungnahme vom Sonntag wiederholte der Konzern nun früher gemachte Aussagen. Demnach seien die Tätigkeiten in Russland stark reduziert worden. «Wir haben sämtlich Importe und Exporte aus Russland gestoppt, ausser bei lebenswichtigen Produkten».

Nestlé: «Erzielen mit unseren verbleibenden Tätigkeiten keinen Gewinn»

Es würden ausserdem keine Investitionen mehr getätigt und die Produkte nicht mehr beworben. «Wir erzielen mit unseren verbleibenden Tätigkeiten keinen Gewinn», hiess es weiter. «Dass wir wie andere Lebensmittelfirmen die Bevölkerung mit wichtigen Lebensmitteln versorgen, heisst nicht, dass wir einfach weitermachen wie vorher.»

Weiter hiess es: Der Konzern unternehme in der Ukraine und den Nachbarländern «was immer möglich ist, um diese humanitäre Katastrophe lindern zu helfen». So sei Nestlé noch eines der wenigen aktiven Lebensmittelunternehmen in der Ukraine. Man schaffe es bisweilen selbst in Charkiw, Lebensmittel zu verteilen.

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