Der Negativzins wurde von der europäischen Zentralbank als Massnahme zur Ankurbelung der Wirtschaft verkauft. Fünf Jahre später ist davon nicht viel zu spüren.
Negativzins
Die EZB schliesst angesichts wachsender Konjunkturrisiken eine Zinserhöhung bis mindestens Mitte 2020 aus. Foto: Boris Roessler - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Negativzins könnte länger bleiben als angenommen.
  • Je länger je mehr wird aber Kritik an der Massnahme der Europäischen Zentralbank laut.

Nicht nur in der Schweiz wurde in den letzten Jahren der Negativzins eingeführt. Auch in anderen Ländern wie Schweden, Japan oder Dänemark sind die Zinsen ins Negative gefallen. Dies ursprünglich mit dem Ziel der Wirtschafts-Ankurbelung. Da sich das globale Wirtschaftswachstum aber verlangsamt, wird der Negativzins auch nicht so schnell verschwinden.

Dies sorgt je länger je mehr für Kritik. Die Negativzinsen werden für eine Vielzahl von Problemen verantwortlich gemacht. So sollen sie die Banken schwächen, Sparer enteignen oder den Anstieg von Unternehmensanleihen befeuern.

Negativzins «nicht ideal»

Auch Banker bekommen wegen den Negativzinsen schlaflose Nächte. «Es besteht die Gefahr, dass die Negativzinsen ein dauerhaftes Phänomen werden», schreibt das Onlineportal «Cash». So könnten die Banken die Kosten für ihre überschüssige Liquidität nicht ohne Weiteres an die privaten Kunden weitergeben.

Die Europäische Zentralbank räumt laut «cash» ein, dass die Negativzinsen nicht ideal sind. Aber sie hält fest, damit eine Deflation verhindert und das Wachstum gefördert zu haben.

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