Um eine Haushaltslücke im Januar zu schliessen hat Russland Gold- und Währungsreserven verkauft. Dies teilt das russische Finanzministerium mit.
Menschen laufen über dern Roten Platz auf den Moskauer Kreml zu.
Menschen laufen über dern Roten Platz auf den Moskauer Kreml zu. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat eine grosse Menge an Gold und Fremdwährung verkauft.
  • Grund dafür ist laut offiziellen Angaben eine Lücke im russischen Staatshaushalt.

Zur Deckung von Lücken im Staatshaushalt hat Moskau im Januar auf seine Gold- und auf Währungsreserven in chinesischen Yuan zurückgegriffen.

Insgesamt seien 2,27 Milliarden Yuan (rund 310 Millionen Franken) sowie 3,6 Tonnen Gold verkauft worden. Dies teilte das russische Finanzministerium am Montag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit.

Januar-Loch von 1,76 Billionen Rubel

«Die dadurch erzielten Mittel wurden zur Deckung des Defizits auf das Konto des Staatshaushalts überwiesen», heisst es in einer Mitteilung. Das Januar-Loch im Staatshaushalt wurde mit 1,76 Billionen Rubel (rund 22,85 Milliarden Franken) beziffert.

Insgesamt seien 3,1 Billionen Rubel ausgegeben worden, was einem Plus von 59 Prozent im Vergleich zum Januar 2022 entspreche. Das Ministerium hat keine Gründe für die Mehrausgaben genannt. Russland führt seit dem Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Der Westen hat deswegen schwere wirtschaftliche und auch finanzielle Sanktionen gegen Moskau verhängt.

Russland angeblich mit grossen Reserven

Die Einnahmen des Staatshaushalts aus dem Erdöl- und Erdgasgeschäft seien im Vergleich zum Januar 2022 um 46 Prozent zurückgegangen. Russland verfügt nach Darstellung des Finanzministeriums derzeit über Reserven von 10,4 Milliarden Euro, 307,4 Milliarden Yuan und 551,2 Tonnen Gold.

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