Modelleisenbahnbauer Märklin kommt mit der Fertigung nicht hinterher
Beim Modelleisenbahnbauer Märklin hat zwar eine starke Nachfrage, aber nicht die Mitarbeiter, diese zufrieden zu stellen.

Das Wichtigste in Kürze
- Märklin fehlt Mitarbeiter, um eine zufriedenstellende Fertigung zu erreichen.
- An beiden Standorten wirbt die ansässige Autoindustrie dem Unternehmen Arbeiter ab.
Der Modelleisenbahnbauer Märklin kommt derzeit nicht mit der Fertigung hinterher. «Die Nachfrage ist da, aber wir tun uns schwer, Mitarbeiter für die Produktion zu finden», sagte Eigentümer Michael Sieber dem «Handelsblatt» von heute Mittwoch. An den beiden Standorten in Göppingen und im ungarischen Györ spüre das Traditionsunternehmen die starke Konkurrenz der ortsansässigen Autoindustrie. Daher könne Märklin nicht die nötigen Kapazitäten aufbauen, um die Aufträge abzuarbeiten.
Sieber hatte Märklin gemeinsam mit Sohn Florian vor fünf Jahren übernommen. Jahrelang sanierten sie den zeitweise hoch defizitären schwäbischen Hersteller, während die Umsätze vor sich hindümpelten. Märklin habe dieses Jahr einen Sprung im Auftragseingang verzeichnet, sagte Sieber der Zeitung. Ob daraus tatsächlich zusätzlicher Umsatz entstehe, «hängt jetzt davon ab, was aus der Produktion kommt».