EZB

Mitglieder der EZB beunruhigt

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Deutschland,

Die Mitglieder der EZB sind besorgt über die Veröffentlichung ihre eigenen Zinsprognosen. Denn diese würden den Druck der nationalen Regierungen verstärken.

EZB
EZB-Sitz in Frankfurt. (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EZB Mitglieder sind beunruhigt.
  • Denn ihre eigenen Zinsprognosen könnten den Druck der nationalen Regierungen verstärken.

Die Mitglieder des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) sind besorgt über die Veröffentlichung ihrer eigenen Zinsprognosen. Sie befürchten, dass dies den Druck von nationalen Regierungen erhöhen könnte. Denn diese würden wissen wollen, ob ihre jeweiligen Vertreter im EZB-Rat ihren innenpolitischen Zielen dienen.

Setzt das EZB Zinsprognosen als Kommunikationstool ein?

Isabel Schnabel, das deutsche Mitglied des EZB-Direktoriums, hatte vorgeschlagen, ähnlich wie die US-Notenbank viermal jährlich einen «Dotplot» zu veröffentlichen. Dieser würde die Prognosen der Ratsmitglieder zum angemessenen Zinspfad darstellen und könnte so die Kommunikation mit den Märkten verbessern. So berichtet es «finanzen.at».

Jedoch zeigten Gespräche mit 13 Ratsmitgliedern bei der Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank Bedenken auf. Fast alle waren der Meinung, dass ein solcher Schritt ihre wertvolle Unabhängigkeit von den nationalen Regierungen gefährden könnte.

Auch Madis Muller, EZB-Ratsmitglied und estnischer Zentralbankchef warnte vor übereilten Entscheidungen bezüglich weiterer Zinssenkungen. «Wir sollten darauf achten, die Geldpolitik nicht zu schnell zu lockern und warten (....)», sagte er.

Geopolitische Spannungen und Inflationsaussichten

Muller betonte auch, dass geopolitische Spannungen und das Potenzial für höhere Öl- und Energiepreise die Inflationsaussichten erhöhen könnten. Daher müsse die EZB «wachsam» bleiben. Er glaubt jedoch, dass der breite Konsens zur Senkung der Kreditkosten in zwei Monaten gut begründet ist.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

11 Interaktionen
Bundesbank-Chef
Christine Lagarde Europäischen Zentralbank
3 Interaktionen
Lagarde
Euro als Zahlungsmittel
11 Interaktionen
2,6 Prozent
Kritische Rohstoffe
Kritische Rohstoffe

MEHR IN NEWS

Lidl
1 Interaktionen
Wädenswil ZH
serbien
Besseres Leben
Bern
donald trump zölle
3 Interaktionen
Wegen Zölle

MEHR EZB

EZB-Präsidentin Lagarde
9 Interaktionen
IWF
zentralbank
Trotz Bedenken
Jerome Powell
4 Interaktionen
Nach Trumps Attacke
EZB
6 Interaktionen
Mitten im Zollstreit

MEHR AUS DEUTSCHLAND

auftritt til
5 Interaktionen
Ratlos
Maibaum
1 Interaktionen
Unglück
Mercedes
6 Interaktionen
US-Importzölle
SPD Koalitionsvertrag
17 Interaktionen
Mit grosser Mehrheit