Mirabaud erzielt im ersten Halbjahr mehr Gewinn
Die Genfer Privatbank Mirabaud hat im ersten Halbjahr 2025 mehr verdient als in der Vorjahresperiode.

Die Genfer Privatbank Mirabaud hat im ersten Halbjahr 2025 mehr verdient als in der Vorjahresperiode. Die Erträge und die Höhe der verwalteten Vermögen haben indes abgenommen.
Bis Ende Juni beliefen sich die Erträge der Mirabaud-Gruppe laut einer Mitteilung vom Donnerstag auf 143,5 Millionen Franken, nach 147,6 Millionen in der Vergleichsperiode. Leicht zugenommen haben dabei die Erträge aus Provisionen und Handelsgeschäften, welche sich auf 104,3 Millionen nach 103,0 Millionen beliefen. Im Zinsgeschäft waren die Erträge hingegen rückläufig.
Der Reingewinn von Mirabaud stieg derweil um rund ein Fünftel auf 12,1 Millionen Franken. Die verwalteten Vermögen sanken derweil per Ende Juni auf 30,0 Milliarden Franken, nach 32,4 Milliarden zuvor.
Dieser Rückgang sei hauptsächlich auf einen einmaligen Abfluss nicht strategischer Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Konzentration der Wealth-Management-Aktivitäten auf die Zielmärkte zurückzuführen, so die Bank. Aber auch die starke Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken habe eine Rolle gespielt.
Genfer Privatbank muss 12,7 Millionen abgeben – Finma greift durch
Bekanntlich wurde die Genfer Privatbank im September 2024 von der Finanzmarktaufsicht Finma wegen der Verletzung von Pflichten in der Geldwäschereibekämpfung sanktioniert. Die Finma hatte damals 12,7 Millionen Franken an «unrechtsmässig erwirtschafteten» Gewinns eingezogen und Verfahren gegen drei Personen eröffnet. Zudem schränkt sie die Neuaufnahme von Kunden ein.
Die Verfehlungen standen im Zusammenhang mit einem zwischenzeitlich verstorbenen Geschäftsmann, dem Steuerhinterziehung vorgeworfen wurde. Die Bank Mirabaud hatte den damaligen Angaben nach seit 2010 mehrere Geschäftsbeziehungen mit Firmen und «komplexen Strukturen» unterhalten, die direkt oder indirekt mit dem erwähnten Geschäftsmann in Verbindung standen.
Dabei verwaltete die Bank im Rahmen dieser Geschäftsbeziehungen bis zu 1,7 Milliarden US-Dollar an Vermögen, was zeitweise fast zehn Prozent der gesamthaft von der Bank verwalteten Vermögen ausmachte.