Geldprobleme hat normalerweise, wer zu wenig davon hat. US-Millionäre hingegen machen sich Sorgen darüber, ihren Kindern zu viel Geld zu hinterlassen.
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Millionäre sind besorgt darüber, ihren Nachfahren ein zu grosses Erbe zuzumuten. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund zwei Drittel der US-Millionäre sehen in einem zu grossen Erbe ein Problem.
  • Viele machen sich Sorgen um ihre Kinder bei einem zu grossen Vermögen.
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Eltern bemühen sich darum, ihren Kindern eine möglichst gute Zukunft zu ermöglichen. Das muss allerdings nicht heissen, ihnen möglichst viel Geld zu hinterlassen. Zwei Drittel der Millionäre sind besorgt, ihren Nachfahren zu viel Geld zu hinterlassen. Dies zeigt eine Umfrage des US-Finanzberatungsunternehmens «The Motley Fool».

Die grösste Sorge in diesem Zusammenhang ist, dass unverantwortlich mit dem Vermögen umgegangen wird. Viele denken auch, das Geld könnte woanders besser gebraucht werden, wie etwa bei wohltätigen Organisationen.

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Häufig wird das Erbe an Bedingungen geknüpft (Symbolbild). - Keystone

Die Sorgen gelten jedoch auch den Angehörigen selber. Die Reichen befürchten demnach, die Kinder könnten nicht gut vorbereitet sein, das grosse Erbe zu verwalten und von der damit einhergehenden Aufmerksamkeit erdrückt zu werden. Ausserdem könnten die Begünstigten durch das Erbe faul werden.

Erbe wird oft an Bedingungen geknüpft

Als Massnahme planen über 67 Prozent der Befragten, das Erbe an bestimmte Bedingungen zu knüpfen. Beliebte Optionen sind etwa, die Gelder erst bei einer bestimmten schulischen Leistung wie etwa akademische Titel freizugeben. In anderen Fällen wird das Erbe an das Einkommen gekoppelt: Je mehr der Begünstigte verdient, desto mehr erhält er.

Die Sorgen der Millionäre hängen dabei direkt mit ihren eigenen Erfahrungen zusammen. Wer selber ein Millionen-Vermögen geerbt hat, befürchtet eher die Folgen eines zu grossen Erbes für seine Kinder.

Verstehen Sie die Sorgen der Reichen?

Zwar machen sich die Befragten Gedanken darüber, welche negativen Folgen zu viel Geld haben kann. Doch die überwiegende Mehrheit findet es wichtig, ein Erbe zu hinterlassen.

Bezeichnend ist ausserdem, dass über 78 Prozent die Steuerlast bei der geplanten Erbschaft mitberücksichtigen. An den Staat soll also nur so wenig Geld wie möglich fliessen.

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