Vielerorts sind Desinfektionsmittel Mangelware. Die Migros produziert darum neuerdings ein Mittel selbst – für den Eigenbedarf.
Panolin AG
Desinfektionsmittel sind diese Tage sehr gefragt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hände-Desinfektionsmittel sind in vielen Apotheken und Supermärkten ausverkauft.
  • Die Migros rüstet alle Mitarbeiter mit einem eigenen Desinfektionsmittel aus.
  • Gemäss dem Apothekerverband dürfte es mit dem Engpass bald vorbei sein.

Wer dem Coronavirus aus dem Weg gehen will, wäscht die Hände regelmässig und richtig. Ist kein Wasser verfügbar, rät das Bundesamt für Gesundheit zu Desinfektionsmittel. Doch die sind diese Tage ein rares Gut.

«Aktuell übersteigt die Nachfrage das vorhandene Angebot. Viele unserer Apotheken sind zurzeit ausverkauft», sagt Patrick Fehlmann, Sprecher von Galenica. Der Berner Gesundheitskonzern betreibt unter anderem die Apothekenketten Amavita und Sun Store. Prognosen für die Zukunft will er nicht stellen.

Sun Store Apotheke.
Galenica betreibt das grösste Apotheken-Netzwerk der Schweiz. Dazu gehören unter anderem rund 160 Amavita- und rund 100 Sun-Store-Apotheken. - Keystone

Von Engpässen spricht man auch bei der Migros. Zwei Produkte führt das Unternehmen in den Supermärkten, bei beiden bestehen Lieferschwierigkeiten. «Um dem Engpass entgegenwirken zu können, haben wir begonnen, in unserer Eigenindustrie Desinfektionsmittel herzustellen», sagt Sprecher Marcel Schlatter.

Migros produziert «Notfallprodukt»

Dabei handelt es sich um ein «Notfallprodukt». Das Migros-Desinfektionsmittel ist für den internen Gebrauch und wird nicht im Supermarkt angeboten. «Filialmitarbeiter wurden bereits mit solchen ausgerüstet. Im Verlauf dieser Woche erhalten sämtliche 100'000 Mitarbeitende eine zusätzliche Lieferung.»

Coop City
Ein Warenhaus von Coop City in Winterthur ZH. - Keystone

Auch bei Coop spricht man von einer sehr hohen Nachfrage nach Hände-Desinfektionsmittel. «Wir haben jedoch noch verfügbar und erhalten diese Woche wieder Nachschub», erklärt Sprecherin Marilena Baiatu.

Positiv klingt es auch beim Schweizerischen Apothekerverband Pharmasuisse. Zwar gäbe es aktuell Apotheker, die keinen Vorrat an Desinfektionsmittel hätte, sagt Sprecherin Rahel Rohrer. Doch: «Es zeichnet sich eine Normalisierung ab, da die Inhaltsstoffe in absehbarer Zeit wieder lieferbar sein werden.»

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