Trotz Corona-Krise blickt die Migros positiv auf das Jahr 2020 zurück. Der orange Riese hat den Umsatz um 4,4 Prozent auf fast 30 Milliarden Franken gesteigert.
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Der Chef der Migros, Fabrice Zumbrunnen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros hat letztes Jahr fast 30 Milliarden Franken umgesetzt.
  • Dank Sondereffekten liegt der Gewinn bei 1,8 Milliarden Franken.
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Die Corona-Krise trifft auch die Migros. Der orange Riese musste Läden, Fitnesscenter und Restaurants zeitweise schliessen. Dennoch ist die Bilanz für das Jahr 2020 positiv: Der Umsatz legte 4,4 Prozent auf fast 30 Milliarden Franken zu. Treiber waren das Supermarkt-Geschäft und der Online-Handel.

Dank Sondereffekten liegt der Gewinn bei stolzen 1,8 Milliarden Franken. Grund: Die Migros hat letztes Jahr neben Globus auch das Glattzentrum verkauft. Auch ohne die Sondereffekte sieht es gut aus: 2020 hat die Migros 550 Millionen Franken Gewinn verbucht. Das sind über 200 Millionen Franken mehr als noch im Vorjahr.

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Onlinehändler sind die klaren Gewinner der Corona-Krise. - Keystone

Einen regelrechten Boom verzeichnete der orange Riese im Online-Bereich: Wegen der Pandemie legte der Umsatz 2020 um über 45 Prozent zu. Migros bleibt damit klar Marktführerin.

Online-Handel wird immer wichtiger

Insgesamt hat der Retail-Gigant im Netz fast 3 Milliarden Franken umgesetzt. Jeden zehnten Franken macht der Konzern mittlerweile mit dem Online-Handel.

Im Detailhandel ist die Migros letztes Jahr um 7 Prozent gewachsen. Damit hat der orange Riese den Marktanteil leicht steigern können.

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Bio-Bananen in einer Filiale der Migros. - Keystone

Wie in den Vorjahren wächst auch die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten stetig. Mit einem Umsatzplus von 7,4 Prozent (3,3 Milliarden Franken total) ist die Nachfrage allerdings nicht überdurchschnittlich gewachsen.

Migros wächst im Gesundheits-Bereich

Immer breiter macht sich die Migros im Gesundheitswesen. Mit der Übernahme von Zahnarztzentrum.ch ist der Konzern neu auch in der Zahnmedizin tätig.

Unter dem Strich kletterte 2020 der Gesundheits-Umsatz um 64 Prozent nach oben. Mit einem Umsatz von 380 Franken macht das Gesundheitswesen im Konzern aber nach wie vor einen kleinen Teil aus.

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Das Logo der Migros. (Symbolbild) - Keystone

Sorgenkind ist Reise-Tochter Hotelplan. Das Unternehmen hatte 2020 über 50 Prozent weniger Kunden als im Vorjahr. Der Umsatz ging um 38 Prozent zurück.

Trotz Krise hat die Migros ihr gesellschaftliches Engagement weitergeführt. 2020 sind insgesamt 159 Millionen Franken in Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit, Wirtschaft und in die nationale sowie internationale Entwicklungsarbeit geflossen. Dieser freiwillige Beitrag liege ihm gerade in herausfordernden Zeiten sehr am Herzen, sagt Firmenchef Fabrice Zumbrunnen.

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Ende 2020 beschäftigte der Konzern 99'155 Mitarbeiter. Das sind 6,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Dies ist allerdings primär auf den Verkauf von Globus und der Gries Deco Company zurückzuführen.

Bewegt hat sich der orange Riese auch im Bereich Tierwohl. Seit Ende des letzten Jahres verkauft die Migros im Detailhandel nur noch Hühnereier aus Freilandhaltung.

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