Meyer Burger steht vor Börsen-Rauswurf – Aktie bleibt suspendiert
Die Aktie von Meyer Burger wird voraussichtlich von der Schweizer Börse SIX dekotiert. Der Handel bleibt bis auf Weiteres ausgesetzt.

Das Regulatory Board der SIX Group hat dem Antrag auf Dekotierung von Meyer Burger zugestimmt. Grund ist die wiederholte Nichtvorlage des Jahresberichts 2024, wie «Börse Express» berichtet.
Das Unternehmen befindet sich in einem Insolvenzverfahren, was die Veröffentlichung verzögert hat. Eine kurzfristige Aufhebung der Publikationspflichten wurde abgelehnt.
Der Entscheid ist noch nicht rechtskräftig. Meyer Burger kann innerhalb von 20 Tagen dagegen Beschwerde einlegen.
Meyer Burger: Handelsaussetzung und Produktionsstopp
Der Handel war bereits seit Juni 2025 ausgesetzt. Die Produktion in den deutschen Werken in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal wurde Anfang September eingestellt, meldet «Cash».
Rund 540 Mitarbeiter verloren dadurch ihre Jobs. Auch die US-Tochter meldete Insolvenz an, und dort wurde ein Notverkauf der Vermögenswerte genehmigt.
Der Insolvenzantrag und die fehlende Finanzberichterstattung führten zur harten Reaktion der Börsenaufsicht. Die Aktie ist praktisch unverkäuflich geworden, so «Wallstreet-Online».
Herausforderungen für das Solarunternehmen
Das Unternehmen leidet unter Preisdruck aus China und ausgefallenen US-Geschäften. Der wichtigste Kunde in den USA hatte Expansionspläne gecancelt, was die Lage verschärfte.

Die Restrukturierungsverhandlungen sind komplex und dauern an, trotzdem ist unklar, ob eine nachhaltige Lösung möglich ist. Analysten sehen die Situation als existenzbedrohend.
Die kommenden Wochen sind ausschlaggebend, ob Meyer Burger die Börsenzulassung retten oder endgültig verlieren wird.