Meyer Burger will Betrieb vorerst weiterführen – trotz Insolvenz
Der Betrieb an den deutschen Standorten von Meyer Burger soll trotz Insolvenzverfahren weitergehen. Der Solarhersteller hofft auf eine Lösung mit Investoren.

Trotz der jüngst eingereichten Insolvenzanträge bleibt die Produktion bei Meyer Burger in Deutschland vorerst bestehen. Die vorläufigen Insolvenzverwalter betonen, dass das Ziel sei, den Geschäftsbetrieb während des gesamten Verfahrens aufrechtzuerhalten.
Beide deutschen Tochterunternehmen, darunter der Standort in Hohenstein-Ernstthal und die Solarzellenproduktion in Bitterfeld-Wolfen, sind von den Massnahmen betroffen. Die Verantwortlichen arbeiten eng mit der Geschäftsführung zusammen, um die wirtschaftliche Lage zu prüfen und Sanierungsoptionen auszuloten.

Die Löhne der rund 600 Beschäftigten sind laut «Stern» für die kommenden drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert. Dies verschafft den Mitarbeitenden und dem Unternehmen zunächst eine wichtige Atempause.
Chancen durch das Insolvenzverfahren
Die Insolvenzverwalter sehen in dem laufenden Verfahren neue Chancen für eine Investorenlösung, wie «pv-magazine» berichtet. Ein entscheidender Vorteil ist, dass potenzielle Käufer die Betriebe ohne Altlasten übernehmen könnten.
Vor dem Insolvenzantrag waren entsprechende Versuche gescheitert, doch nun erscheinen die Voraussetzungen günstiger. Die Experten betonen, dass Meyer Burger zu den europäischen Innovationsführern der Solarbranche zählt und daher attraktiv für Investoren bleibt.
Meyer Burger kämpft schon länger mit Problemen
Meyer Burger leidet seit längerem unter einem schwierigen Marktumfeld, insbesondere durch den wachsenden Wettbewerbsdruck aus China. Diese Konkurrenz hat die wirtschaftliche Situation des Unternehmens spürbar verschärft.
Die Insolvenzverwalter prüfen nun verschiedene Sanierungsoptionen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Dabei steht die Sicherung der Arbeitsplätze und die Fortführung der Produktion im Vordergrund.

Obwohl die Lage angespannt bleibt, gibt es vorsichtigen Optimismus für eine Lösung. Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, wie es für Meyer Burger und seine Mitarbeitenden weitergeht.