Meyer Burger: Mutterkonzern in Thun nicht betroffen
Der Schweizer Hersteller von Solarmodulen, Meyer Burger Technologie AG, steht grossen Herausforderungen gegenüber. Doch die erste Resonanz ist positiv.

Im Mai stellte Meyer Burger die Solarmodulproduktion in den USA am Standort Goodyear, Arizona, ein. Alle 282 Mitarbeitenden erhielten am 29. Mai die Kündigung.
Dem Unternehmen fehlten die finanziellen Mittel für den Fortbestand, wie «Solarbranche.de» und «pv-magazine.de» berichten. Grund für die Schliessung war auch die Vertragskündigung mit dem US-Solarentwickler D.E. Shaw Renewable Investments.
Tochtergesellschaften in Deutschland
Ende Mai 2025 beantragten die deutschen Tochtergesellschaften in Thalheim (Anhalt-Bitterfeld) und Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) Insolvenzschutz. Insgesamt sind rund 600 Beschäftigte betroffen.

Das Unternehmen verhandelt derzeit mit Investoren, um die Zukunft der Standorte zu sichern, wie das «MDR» meldet. Der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther bezeichnete die Resonanz als positiv.
Sanierung und Marktanalyse unter Wettbewerbsdruck
Am 25. Juni 2025 reichte Meyer Burger in den USA einen freiwilligen Insolvenzschutz nach Chapter 11 ein. Das Ziel ist, den Betrieb durch eine Restrukturierung zu sanieren, so eine Unternehmenssprecherin laut «Industriemagazin.at».
Die Insolvenzanträge verdeutlichen den massiven Preisdruck und die starke Konkurrenz durch asiatische Anbieter. Die Sanierungschancen verbessert die Möglichkeit, Investoren eine Übernahme ohne Altverbindlichkeiten anzubieten, so das «MDR».
Herausforderungen der europäischen Solarbranche
Der Schweizer Mutterkonzern in Thun ist aktuell nicht von den Insolvenzverfahren betroffen, schreibt das «Industriemagazin».
Meyer Burger gilt als einer der wenigen verbliebenen europäischen Produzenten von hochmodernen Solarzellen und -modulen.
Zuletzt musste die Myer Burger Aktie dennoch Rückschläge hinnehmen, wie «financen.ch» aufzeigt. Die europäische Solarindustrie steht jedoch unter massivem Druck durch billigere chinesische Importe und Marktbedingungen, die Skalierung erschweren.
Auch hat das Unternehmen bei der Schweizer Börse SIX eine offizielle Fristverlängerung zur Veröffentlichung des Jahresberichts 2024 beantragt. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2024 wurde daraufhin auf Ende Juli 2025 verschoben.