Julius Bär erzielte im Fifa-Fall eine Vereinbarung mit dem US-Justizministerium. Diese umfasst eine aussergerichtliche Einigung und finanzielle Entschädigung.
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Julius Bär bildet Rückstellung für Einigung in FIFA-Untersuchung. (Archiv) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Julius Bär hat im Fifa-Fall eine Einigung mit dem US-Justizministerium erzielt.
  • Die Privatbankengruppe bildet eine Rückstellung von 79,7 Millionen US-Dollar.

Julius Bär bildete für die Untersuchung rund um den Weltfussballverband eine Rückstellung in Höhe von 79,7 Millionen US-Dollar. Diese werde sich in ihrem Finanzergebnis 2020 niederschlagen, teilte die Bank am Montag mit.

Die mit dem DOJ erzielte Vereinbarung umfasse eine aussergerichtliche Einigung für drei Jahre und eine finanzielle Entschädigung.

Bei einem sogenannten Deferred-Prosecution-Agreement handelt es sich um einen Vergleich für «aufgeschobene» Strafverfolgung. Es ist also eine temporäre «Bewährung» mit Auflagen.

Korruptions-Untersuchungen gemäss Julius Bär beendet

Laut Julius Bär wird mit diesem Abkommen die Untersuchung der Rolle der Bank bei Korruptionsvorfällen rund um die FIFA beendet. Das Institut gehe davon aus, dass die Grundsatzvereinbarung mit dem DOJ in dieser Angelegenheit «in Kürze» finalisiert werde.

Das US-Justizministerium führte seit 2015 bei Julius Bär Untersuchungen durch. Grund war die mutmassliche Geldwäscherei und Korruption, in die Fifa-Funktionäre und weitere Personen sowie Sportmedien- und Marketingunternehmen involviert waren. Das entsprechende aufsichtsrechtliche Verfahren in der Schweiz wurde im Februar 2020 abgeschlossen.

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Die Privatbank Julius Bär will die Korruptionsvorfälle rund um die Fifa abschliessen. - dpa

Zur Behebung der festgestellten Mängel habe die Bank schon 2016 ein umfassendes Programm eingeleitet. Zu den bereits getroffenen Massnahmen gehöre der Abbau von Geschäftsrisiken, die Erneuerung und Verstärkung der gesamten Risikoorganisation. Ausserdem sei ein erweiterter «Code of Ethics and Business Conduct» eingeführt worden.

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