Jeff Bezos hat Millionen-Klage am Hals

Erneut rückt Jeff Bezos' Affäre mit Lauren Sanchez in den Vordergrund. Die beiden sind heute ein zwar ein Paar. Doch die ursprünglich aussereheliche Beziehung kostete den Amazon-Boss die Ehe mit MacKenzie Bezos. Zudem musste er durch die Scheidung seiner Ex-Ehefrau 36 Milliarden Dollar (34,9 Milliarden Franken) abgeben.

Nun droht ihm erneut juristischer Ärger. Und das ausgerechnet von Laurens Bruder: Michael Sanchez verklagt Bezos wegen Verleumdung.

Der Amazon-Chef und ein angeheuerter Privatdetektiv hätten ihm gemäss Klage vorgeworfen, private Text-Nachrichten und Fotos von Lauren Sanchez an das Klatschblatt «The National Enquirer» weitergeleitet zu haben. In den Fotos waren Lauren und Jeff Bezos unter anderem spärlich bekleidet zu sehen.

Der Vorwurf, er hätte dem Blatt «krasse Nacktfotos» zugesteckt, sei «grundlos und nicht wahr», wie in der Klage geschrieben steht. So sei sein Ruf demoliert und ihm seelischer Schaden zugefügt worden, wie die «Bild» schreibt.

Die Höhe des geforderten Schadenersatzes ist nicht bekannt. Gemäss der Webseite «ndtv» soll der Betrag «in einer angemessenen Höhe sein, um die Betroffenen zu bestrafen und an ihnen ein Exempel zu statuieren.» In Anbetracht des Vermögens des Amazon-Chefs dürfte es also um einen Millionenbetrag gehen.

Ob Michael Sanchez mit der Klage Erfolg haben wird, ist aber mehr als fraglich. Laut dem «Wall Street Journal» habe die New Yorker Staatsanwaltschaft nämlich Beweise, dass er tatsächlich der Informant des «Enquirers» sei. Die Privatfotos und Nachrichten habe er für 200'000 Dollar (193'000 Franken) verkauft.

Jeff Bezos selbst hatte dem «Enquirer» letztes Jahr Erpressung vorgeworfen und die erpresserischen E-Mails der Chefredaktion des Blattes selbst publiziert. Darin hatte die Illustrierte eine Liste der komprimierenden Fotos erstellt.

Ein Anwalt des Amazon-Chefs sagt, man werde vor Gericht zur Klage Stellung nehmen. Lauren Sanchez hingegen ist alles andere als gut auf ihren Bruder zu sprechen: «Er hat meine persönlichsten Informationen heimlich an den «Enquirer» weitergegeben – ein schwerer und unverzeihlicher Verrat.»

Ihre Familie leide wegen der «grundlosen und unwahren» Klage. «Wir hoffen wirklich, dass mein Bruder Frieden findet», so Lauren Sanchez.