Wegen der niedrigen Impfquote werden einige afrikanische Länder nach Prognose des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) erst 2025 ihr Vorkrisenniveau wieder erreichen. Ökonomisch besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen seien Länder mit einer hohen Bedeutung von Dienstleistungen, Tourismus und internationalem Handel wie etwa Südafrika und Tunesien.
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Das Auf und Ab eines Kurses. - dpa

Ölexportierende Länder wie Algerien, Angola und Nigeria profitierten dagegen mittlerweile von deutlich gestiegenen Rohstoffpreisen, teilten die Forscher am Mittwoch mit.

Afrika insgesamt dürfte das Vorkrisenniveau gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf erst 2023 erreichen, viele Länder sogar erst 2025.

«Besonders Menschen ohne Ausbildung und Frauen leiden unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie», sagte IfW-Forscherin Saskia Meuchelböck. «Afrika ist jetzt dringend auf internationale Impfprogramme und Schuldenerleichterungen zur Bewältigung der Pandemiefolgen angewiesen.»

Ein Grund für die schleppende Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie sei die immer noch dramatisch niedrige Impfquote von nur rund fünf Prozent. Dies führe beispielsweise zu starken Beeinträchtigungen in der Gesundheitsversorgung sowie anhaltenden Schulschliessungen, was auch die Berufsaussichten der Menschen langfristig verschlechtere. Insgesamt habe die Pandemie fast 30 Millionen Menschen in extreme Armut getrieben.

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