Helvetia muss 40 bis 60 Millionen Schaden wegen Blatten bezahlen

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Zerstörung von Blatten durch einen Bergsturz belastet das Ergebnis der Helvetia, die mit Schäden von 40 bis 60 Millionen Franken rechnet.

Bergsturz von Blatten
Wegen des Bergsturzes in Blatten rechnet Helvetia mit einem Schaden von 40 bis 60 Millionen Franken. (Archivbild) - keystone

Die Zerstörung des Walliser Bergdorfes Blatten durch einen Bergsturz schlägt bei der Helvetia auf das Ergebnis durch. Der Versicherer rechnet mit Schäden von 40 bis 60 Millionen Franken.

Man habe die Schadenmeldungen zum grossen Teil schon ausbezahlt, sagte Konzernchef Fabian Rupprecht am Mittwoch vor den Medien in Zürich. «Wir haben angenommen, dass wir alle Häuser ersetzen müssen.»

Von den Rückversicherern werde die Helvetia nur ganz wenig zurückbekommen. Und die künftigen Zahlungen des Elementarschadenpool in der Schweiz habe man noch nicht in der Rechnung berücksichtigt. Denn diese Zahlungen seien retrospektiv und von vielen Faktoren abhängig, sagte Rupprecht.

Beim Unglück am 28. Mai begruben gewaltige Schuttmassen aus rund neun Millionen Kubikmetern Gestein, Schlamm und Eis einen Grossteil des 300-Seelen-Dorfs. Durch den Schuttkegel wurde der Fluss Lonza aufgestaut, so dass noch weitere Gebäude überflutet wurden. Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) hatte die Schäden aus der Verschüttung des Lötschentaler Dorfs und den Überschwemmungen für die gesamte Versicherungsbranche auf 320 Millionen Franken veranschlagt.

Helvetia mit gutem Halbjahr dank weniger Unwetterschäden

Abgesehen von Blatten hat die Helvetia ein günstiges erstes Halbjahr gehabt. Die Schäden durch Naturkatastrophen in den ersten sechs Monate seien um 10 Prozent tiefer ausgefallen, als man erwartet habe, sagte Finanzchefin Annelis Lüscher Hämmerli: Es habe weniger Hagel-, Überschwemmungs- oder Sturmschäden gegeben als in einem durchschnittlichen Jahr.

Das gelte nicht nur für die Schweiz, sondern auch für das Ausland wie beispielsweise Deutschland oder Österreich. Auch die Feuersbrünste in Spanien treffen die Helvetia nicht stark: Der Versicherer muss einen Schaden von einem einstelligen Millionenbetrag schultern. «Das liegt locker innerhalb der Erwartungen für Naturkatastrophen», sagte die Finanzchefin.

Der Schadensatz für Naturkatastrophen hat sich auf 3,1 Prozent verschlechtert von 2,5 Prozent im katastrophenarmen Vorjahressemester. Aber auch das liege noch unter einem durchschnittlichen Jahr. Normalerweise rechne die Helvetia mit einem Schadensatz von 3 bis 4 Prozent, sagte Lüscher.

Auch durch die jüngsten Sommergewitter seien bisher nicht viele Schadenmeldungen hereingekommen, sagte Konzernchef Rupprecht. «Aber wir sind vorsichtig. Da kann immer was kommen.»

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Kommentare

User #4330 (nicht angemeldet)

Am Schluss darf wieder der Prämienzahler die renitenten Bergler finanzieren!

User #1286 (nicht angemeldet)

Ich bin psychisch belastet durch die Werbung von Helsana auf Nau. Wo kann ich mein Konto angeben für die 1 Mio. Schadensbetragüberweisung an mich?

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baloise helvetia
Plus 5,5 Prozent

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