Harley-Davidson hat einen schweren Stand. Nach dem Boykottaufruf durch Donald Trump schwächelt der Motorradbauer weiter.
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Harley-Davidson hat zu kämpfen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Umsatz von Harley-Davidson sank im vierten Quartal um neun Prozent.
  • Ein Problem dabei ist die alternde konservative Stammkundschaft.

Der kriselnde US-Motorradbauer Harley-Davidson ist zum Jahresende weiter unter Druck geraten. Schwache Verkäufe insbesondere im US-Heimatmarkt liessen die Erlöse im vierten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert um rund neun Prozent auf 955,6 Millionen Dollar (949,4 Millionen Franken) sinken, wie die Traditionsfirma heute Dienstag in Milwaukee (USA) mitteilte.

Der Nettogewinn brach sogar von 8,3 (8,25) auf 0,5 Millionen Dollar (0,5 Millionen Franken) ein. Harley stand 2018 wegen geplanter Produktionsverlagerungen ins Ausland zeitweise im Dauerfeuer der Kritik von US-Präsident Donald Trump, der im vergangenen August sogar zum Boykott der mehr als 115 Jahre alten Marke aufgerufen hatte.

Ein weiteres Problem ist die alternde konservative Stammkundschaft, bei jüngeren Leuten hat Harley einen schweren Stand. Obwohl der Hersteller mit E-Motorrädern und anderen neuen Produkten einen Neustart versucht, sieht der Ausblick trübe aus. Für 2019 geht Harley von maximal 222'000 ausgelieferten Maschinen aus – dem niedrigsten Wert seit acht Jahren.

Obwohl die Erwartungen nicht gerade hoch waren, kamen die Quartalszahlen bei Anlegern schlecht an: die Aktie fiel vorbörslich zunächst um mehr als sieben Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten ist der Kurs schon um mehr als 30 Prozent gesunken.

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