1697 Dollar pro Feinunze. So tief war der Goldpreis schon seit fast einem Jahr mehr. Auch der Silberpreis ist derzeit auf einem extrem tiefen Niveau.
Goldpreis
Goldpreis ist wieder unter 1800 US-Dollar gestiegen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Goldpreis fiel am Donnerstag auf 1697 Dollar pro Feinunze.
  • Das ist so tief wie seit fast einem Jahr nicht mehr.
  • Auch der Preis von Silber hat ein Zweijahrestief erreicht.
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Der Goldpreis fiel am Donnerstag unter die 1700-Dollar-Marke. Eine Feinunze (31,1 Gramm) fiel bis auf 1967 Dollar – so wenig wie seit knapp einem Jahr nicht mehr.

Der Preis für Silber, das häufig auch als «kleiner Bruder von Gold» bezeichnet wird, fiel auf ein Zweijahrestief.

Gold
Goldbarren in unterschiedlicher Grösse liegen bei einem Goldhändler in einem Tresor. (Symbolbild) Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

Edelmetallen setzen vor allem zwei Entwicklungen zu: Zum einen steigt der Dollar in der Gunst der Anleger. Das verteuert den rechnerischen Einkaufspreis von Gold und Silber für Interessenten, die sich ausserhalb des Dollarraums befinden. Denn sie müssen ihre Heimatwährung vor dem Kauf erst in Dollar umtauschen.

Silber- und Goldpreis durch Leitzinsen belastet

Zum anderen werden Edelmetalle durch die vielerorts steigenden Leitzinsen belastet. Da Gold und Silber keine laufenden Erträge wie Zinsen abwerfen, verlieren sie gegenüber festverzinslichen Wertpapieren wie Staatsanleihen an Glanz. Das dämpft die Nachfrage, der Silber- und der Goldpreis fällt.

Die Wechselkurs- und Zinseffekte wiegen derzeit deutlich stärker als die grundsätzliche Schutzfunktion von Edelmetallen. Normalerweise suchen Anleger in unsicheren Zeiten Zuflucht in Gold und Silber. Auch als Schutz vor Inflation werden Edelmetalle geschätzt. Der Ukraine-Krieg und die Teuerung würden also prinzipiell für Edelmetalle sprechen.

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