Gold: Preisrückgang mit bullischem Kern
Gold gibt kurzfristig etwas nach, hält dabei aber seinen langfristigen Aufwärtstrend, während Experten nun auf den Fed-Zinsentscheid blicken.

Der Goldpreis sank zuletzt deutlich von Rekordhöhen über 3300 US-Dollar. Auch andere Edelmetalle wie Silber kamen unter Druck, während Kupfer stabil blieb, wie «Wallstreet Online» berichtet.
Die Schwäche spiegelt Erwartungen wider, dass der Zollkonflikt zwischen USA und EU bald beigelegt wird. Dadurch verliert der «sichere Hafen Gold» kurzfristig an Attraktivität, so «xtb».
Der weltgrösste physisch besicherte Gold-ETF, SPDR Gold Shares, verzeichnete zuletzt stark steigende Bestände. Dies könnte auf verstärktes Kaufinteresse hindeuten, das einen stabilisierenden oder trendbestätigenden Effekt am Goldmarkt ausübt.
Gold: Marktreaktionen und Einflussfaktoren
Experten sehen die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed als Schlüsselmoment. Eine Senkung der Leitzinsen wird im Juli kaum erwartet, weitere Zinsschritte im Jahresverlauf sind umstritten.

Die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen liegen stabil bei etwa 4,4 Prozent; der US-Dollar zeigt erste Anzeichen einer Bodenbildung.
Analysten betonen, dass bei Gold kurzfristig eine Konsolidierung ansteht, die übergeordneten bullischen Impulse aber intakt bleiben. Kritische Kursmarken liegen bei 3150 und 2950 US-Dollar je Feinunze, deren Unterschreitung eine Neubewertung erforderlich machen würde.
Branchenentwicklung und Ausblick
Die aktuelle Berichtssaison grosser Goldminenunternehmen wie Newmont Corp. sorgt für Aufmerksamkeit. Newmont überraschte mit positiven Quartalszahlen, was dem Gesamtmarkt Halt geben kann.
Die Expertenmeinung lautet, dass trotz der jüngsten Schwäche ein dramatischer Einbruch beim Goldpreis unwahrscheinlich ist. Das Edelmetall bleibt wegen geopolitischer Unsicherheiten und Inflationssorgen ein gefragter «sicherer Hafen».