Gesamtmetall-Chef Dulger nennt Altmaier «schwächsten Minister» in der Regierung

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Deutschland,

Die Kritik aus der Wirtschaft an Minister Peter Altmaier (CDU) reisst nicht ab. Der Chef des Dachverbandes der Metallarbeitgeber, Rainer Dulger, nannte den Wirtschaftsminister den «schwächsten Minister» und forderte indirekt seine Ablösung: «Im Schauspiel würde man von einer Fehlbesetzung sprechen», sagte Dulger der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» vom Freitag.

Altmaier im April in China
Altmaier im April in China - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Forderung nach Ablösung: «Ensemble umstellen».

«Entweder sie müssen das Ensemble umstellen oder das Stück fällt durch.»

Altmaier liege die Rolle als Wirtschaftsminister nicht, sagte Dulger den Zeitungen weiter. «Als Kanzleramtsminister war er super», als Wirtschaftsminister «gibt er sich Fantasien hin und gefällt sich in schönen Reden, tut aber nichts».

Scharf kritisiert hatte den Minister im April bereits Reinhold von Eben-Worlée, Präsident der Familienunternehmer. «Altmaier hat das Wirtschaftsministerium beschädigt», sagte er damals der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Er bemängelte vor allem die Pläne, grosse Konzerne auf europäischer Ebene staatlich zu fördern. Altmaier verfolge als Minister eine «Anti-Mittelstandspolitik». Die Zeitung hatte weitere Manager und Unternehmen befragt und berichtet, das Urteil über Altmaier reiche von «Fehlbesetzung» bis «Totalausfall».

Der Minister hatte sich damals gelassen gegeben. Er nehme diese Debatte als einen Ansporn, sagte Altmaier. «Ich habe ja selbst darum gebeten, als ich meine Industriestrategie vorgestellt habe, dass die einzelnen Wirtschaftsverbände, dass Gewerkschaften und Unternehmen ihre Vorschläge, ihre Kritik öffentlich machen. Deshalb ist das ein ganz normaler Prozess.»

Am Freitag nahm Altmaier am informellen Treffen der EU-Wirtschafts- und Industrieminister unter finnischer Ratspräsidentschaft in Helsinki teil. Bei dem Treffen stand nach seinen Angaben auch die europäische Industriepolitik als wichtiges Thema auf der Tagesordnung: Es gehe um «konkrete Massnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie».

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