Die Herausgeberin Somedia legt die Redaktionen ihre beiden Zeitungen «Bündner Tagblatt» und «Südostschweiz» zusammen. Damit werden auch Stellen abgebaut.
Gleich und doch nicht gleich: So stellt sich der Verlag Somedia seine zwei Zeitungen ungefähr vor.
Gleich und doch nicht gleich: So stellt sich der Verlag Somedia seine zwei Zeitungen ungefähr vor. - Zvg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Redaktionen von «Bündner Tagblatt» und «Südostschweiz» werden zusammengelegt.
  • Wie viele Stellen abgebaut werden, ist noch unklar.
  • Der Herausgeber Somedia macht finanzielle Gründe geltend.

Es geht derzeit rund in der Schweizer Medienlandschaft: Gestern erst teilte Somedia mit, dass die angestrebte Zusammenarbeit mit der «Basler Zeitung» abgeblasen wird. Man werde den Mantelteil für seine Zeitungen weiterhin eigenständig fertigen.

Finanzielle Probleme

Heute nun wurden die Mitarbeiter der «Südostschweiz» und des «Bündner Tagblatts» informiert: Ihre Redaktionen werden zusammengelegt. Das wird auch einen Stellenabbau in noch unbekannter Höhe zur Folge haben.

Herausgeber Somedia begründet die Massnahme mit dem in der ganzen Schweiz zu beobachtenden Leser- und Inseraterückgang. Dem «Trend zur Nutzung von Synergien und Einsparungen» könne man sich nicht verschliessen.

Die Ankündigung aus Chur erfolgt just am Tag an dem die Mitarbeiter der Nachrichtenagentur SDA in den Streik getreten sind (Nau berichtete). Praktisch alles Schweizer Medienhäuser, so auch Somedia und Nau, beziehen Leistungen der SDA.

Beide Zeitungen bleiben erhalten

Somedia verweist auf den Druck durch ähnliche Massnahmen bei anderen Medienhäusern wie Tamedia beziehungsweise die Kooperation von AZ Medien und NZZ.

Das «Bündner Tagblatt» als Titel soll trotz zusammengelegter Redaktion weiterbestehen. Damit bleibt die 1852 gegründete älteste Bündner Tageszeitung erhalten. Die «Südostschweiz» wird im Untertitel wieder «Bünder Zeitung» heissen.

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