Nach der Liberalisierung des EU-Zuckermarktes wird der Verkauf von Zucker weniger stark reglementiert. Eine Zunahme vom Sirup « Isoglukose» in Lebensmitteln wird befürchtet.

Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) und die Deutsche Diabetes-Hilfe befürchten einen zunehmenden Einsatz von billigem Zuckersirup in Lebensmitteln in Europa. Die Politik müsse verhindern, dass Produkte süsser würden und der Zuckerkonsum weiter zunehme, teilten die Organisationen vor dem am mrogigen Montag stattfindenden Welternährungstag mit. Dies könne Folgen wie Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Krankheiten haben.

Zum 1. Oktober ist der EU-Zuckermarkt liberalisiert worden. Als Folge erwarten auch Verbraucherschützer fallende Zuckerpreise. Die Industrie rechnet nicht mit grossen Folgen für Verbraucher. Bislang waren Produktion und Verkauf von Zucker in der EU streng reglementiert. Mit den Änderungen kann nun der bislang beschränkte Anteil an sogenannter Isoglukose auf dem EU-Markt wachsen.

Isoglukose ist ein Sirup, gewonnen oft aus Mais- oder Weizenstärke, der billiger ist als Zucker aus Zuckerrüben. Laut Max-Rubner-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, ist Isoglukose für die Gesundheit des Menschen nicht schädlicher als andere zugesetzte Zucker. (dpa)

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