Seit Jahresbeginn: SNB schreibt 12,6 Milliarden Franken Gewinn
Die Schweizerische Nationalbank verbucht in den ersten neun Monaten des Jahres 12,6 Milliarden Franken Gewinn.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizerische Nationalbank präsentierte am Freitag ihre Dreivierteljahresbilanz.
- Zu Buche steht ein Gewinn von 12,6 Milliarden Franken.
- Den Gewinn verdankt die SNB vor allem einem massiven Bewertungsgewinn beim Goldbestand.
Am Freitagmorgen veröffentlichte die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Zwischenbericht per Ende September 2025. Die Bilanz fällt positiv aus. Ob Ausschüttungen an Bund und Kantone möglich sind, entscheidet sich aber erst Ende Jahr.
Für die ersten drei Quartale des Jahres 2025 verbucht die SNB einen Gewinn von 12,6 Milliarden Franken. Dies war nach einem Verlust zum Halbjahr dem profitablen dritten Quartal zu verdanken. Nach einem Verlust von 15,3 Milliarden im ersten Semester resultierte im dritten Jahresviertel damit ein kräftiges Plus von 27,9 Milliarden Franken.
SNB führt Gewinn auf Goldbestand zurück
Die Nationalbank erzielte in den ersten drei Quartalen auf ihren Fremdwährungspositionen ein Minus von 9,0 Milliarden. Hier schenkten insbesondere die wechselkursbedingten Verluste von insgesamt 46,3 Milliarden ordentlich ein.
Auf der anderen Seite fielen die Zins- und Dividendenbeträge mit 9,4 Milliarden bzw. 2,3 Milliarden positiv aus. Zudem resultierten Kursgewinne von 3,2 Milliarden auf Zinspapiere und 23,1 Milliarden auf Zinsinstrumente.
Dagegen gab es auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand einen Bewertungsgewinn von 22,9 Milliarden.
Der Gewinn kommt durch den starken Preisanstieg des Edelmetalls zustande. Allein im dritten Quartal ist der Goldpreis in Schweizer Franken um 16 Prozent gestiegen, wie Experten der UBS erklären.
Auf den Frankenpositionen resultierte dagegen ein Verlust von 0,9 Milliarden. Er resultierte laut SNB im Wesentlichen aus der Verzinsung der Sichtguthaben der Banken auf Girokonten der SNB.
Unsicherheit an den Finanzmärkten weiterhin gross
Die SNB betonte wie üblich, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig ist.
Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse vom Zwischenergebnis auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.
Die UBS hat nachgerechnet: Zusammen mit der Ausschüttungsreserve aus dem vergangenen Jahr von rund 12 Milliarden Franken betrage der relevante Gewinn nach neun Monaten nun rund 25 Milliarden. Dennoch sei es unsicher, ob es eine Ausschüttung an Bund und Kantone geben werde.
Denn derzeit ist die Volatilität an den Finanzmärkten hoch und die Ungewissheit über die weitere Entwicklung entsprechend gross, erklären die UBS-Ökonomen.
So dürfte beispielsweise allein die Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro in den vergangenen Wochen das Ergebnis der SNB mit schätzungsweise vier Milliarden belastet haben, rechnen sie vor.










